Slowakische Bären verletzen Bergretter und Wanderer
Dem Bergretter gelang es, sich auf einen Baum zu flüchten. Von dort aus alarmierte er per Handy seine Kollegen, die mit einem Diensthund anrückten. Die Helfer versorgten die Kopfverletzungen ihres Kameraden und brachten den Mann ins Krankenhaus.
Der Vorfall war bereits der vierte Bärenangriff innerhalb weniger Tage, bei dem in der Mittelslowakei ein Mensch verletzt wurde. Am Freitagabend hatte eine von einem Jungtier begleitete Bärin einen Mann schwer verletzt, der auf einem bekannten Wanderweg zu Fuß von seinem Wohnort Horna Ves zur Arbeit in einem Nachbardorf unterwegs war. Wenige Stunden zuvor war nahe dem Dorf Ocova ein Waldarbeiter von einem Bären verletzt worden.
Am Montag wurde in Poruba im Bezirk Prievidza ein älterer Spaziergänger durch Bisse eines Bären verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der staatliche Naturschutz rief die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit bei Wanderungen auf.
Vor der Zentrale des Naturschutzes in der Regionalhauptstadt Banska Bystrica forderten rund 100 Teilnehmer einer Protestkundgebung, mehr Bären abzuschießen. Nach der bisher letzten offiziellen Zählung des staatlichen Naturschutzes im Jahr 2016 gibt es in der Slowakei mehr als 1.200 freilebende Bären.
Zusammenfassung
- In einem slowakischen Tourismusgebiet hat ein Braunbär einen Mitarbeiter der Bergrettung angegriffen und verletzt.
- Wie der Bergrettungsdienst HZS am Mittwochabend auf seiner Internetseite mitteilte, hatte sich der Mann in der Nähe des Ortes Donovaly allein auf dem Rückweg von einem Arbeitseinsatz befunden, als ihn der Bär auf einem Wanderweg angriff.
- Die Helfer versorgten die Kopfverletzungen ihres Kameraden und brachten den Mann ins Krankenhaus.