Silvesterfeiern: Wie Österreich ins Jahr 2024 rutscht
2024 naht. Höchste Zeit für die Österreicher:innen, sich über ihre Silvesterpläne Gedanken zu machen. Eine gemütliche Feier mit einem Gläschen Sekt im privaten Kreis? Oder doch auf ins Getümmel?
Während es in Wien und Landeshauptstädten wie Graz, Salzburg und Innsbruck größere, offizielle Feiern gibt, bleibt es in Klagenfurt, Linz und Bregenz ruhiger.
Silvesterpfad in Wien
Besonders groß wird der Rutsch ins neue Jahr wie gewohnt in der Wiener Innenstadt zelebriert. Zentrale Stationen des "Silvesterpfads" sind der Rathausplatz, der Markt beim Riesenrad sowie die Freyung, der Platz Am Hof, der Graben, der Stephansplatz, die Kärntner Straße und der Neue Markt.
Gefeiert wird bis 2.00 Uhr, und zwar mit unterschiedlichsten musikalischen Darbietungen. Den zentralen Programmpunkt gibt es auf der Bühne am Rathausplatz: die Tribute-Show "Falco - In Concert". Der Graben wird am Silvester-Nachmittag zum "Ballsaal", es können wieder Walzer-Tanzkurse absolviert werden.
Feuerwerk gibt es keines. Anstelle von Pyrotechnik wird am Rathausplatz eine achtminütige Lasershow zu den Klängen des Donauwalzers zu sehen sein. Besucher, die selbst Raketen und Böller abschießen möchten, seien gewarnt: Das ist nämlich strikt verboten.
Laser-Feuerwerk auch in Graz
In der zweitgrößten Stadt Österreichs, der steirischen Landeshauptstadt Graz, wird bereits seit dem Jahreswechsel von 2014 auf 2015 auf ein großes, von der Stadt organisiertes pyrotechnisches Feuerwerk verzichtet - vor allem wegen der Feinstaubbelastung.
Doch wie schon in den vergangenen Jahren wird beim Jahreswechsel auf 2024 am Hauptplatz eine Wasser,- Licht- und Lasershow mit dem Rathaus als Hintergrundkulisse geboten. Das Silvester-Spektakel ist auf fünf teils unterschiedliche Shows über den Silvesterabend verteilt. Höhepunkt mit Jahresrückblick ist um Mitternacht.
In den vergangenen Jahren waren tausende Zuschauerinnen und Zuschauer zu der Veranstaltung, die kostenlos zu sehen ist und auch Gastronomie zu bieten hat, gekommen. Der Grazer Hauptplatz war zumeist schon deutlich vor Mitternacht dicht gedrängt.
Feuerwerk über der Festung Hohensalzburg
In Salzburg gibt es auf dem Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt eine zweitägige Silvesterfeier mit Musik, Tanz und dem traditionellen Feuerwerk über der Festung Hohensalzburg. Der Salzburger Christkindlmarkt wird zu einem Silvestermarkt.
Für Stimmung sorgen "Starmania"-Gewinnerin Anna Buchegger, die Lungau Big Band mit Sängerin Sara De Blue und Pianist Robert Rias. Am Neujahrstag heißt es "Alles Walzer" mit Florian Gschaider und dem Danceteam Emotion.
Das Fest, veranstaltet vom Verein Salzburger Christkindlmarkt, beginnt um 13.30 Uhr mit afro-brasilianischen Rhythmen. Auf einer großen Leinwand leuchten Silvester-Feuerwerke aus den Metropolen der Welt. Um 16.00 Uhr sind die Prangerstutzenschützen mit ihrem Neujahrsschießen lautstark zu hören.
Das Salzburger Landestheater veranstaltet um 19.00 Uhr im Großen Festspielhaus ein Silvesterkonzert mit dem Mozarteumorchester Salzburg und Mitgliedern des Ballettensembles. Die Philharmonie Salzburg wartet um 17.00 Uhr mit einem Silvesterkonzert im Congress Center Zell am See und am 1. Jänner um 15.00 sowie 19.00 Uhr mit einem Neujahrskonzert unter dem Titel "Aus der Neuen Welt" im Großen Festspielhaus in Salzburg auf.
"Bergsilvester" in Tirol
In Tirols Landeshauptstadt Innsbruck geht wieder der traditionelle "Bergsilvester" über die Bühne. Richtig los geht es um 21.00 Uhr: Mit der großen Party vor der Hofburg im Zentrum Innsbrucks. Tausende Besucher werden erwartet. Eine "Bon Jovi"-Tributeband sowie ein DJ-Auftritt sollen für Stimmung sorgen. Nach Mitternacht lädt zudem die Dogana des Congress Innsbruck zum Silvester-Clubbing ein.
Hoch oben auf der Seegrube begrüßt ein Feuerwerk das neue Jahr. Darüber hinaus werden bereits ab dem 29. Dezember bis zum 6. Jänner jeweils ab 17.00 Uhr vier historische Gebäude - Hofburg, Hofkirche, der Dom zu St. Jakob sowie die berühmte Häuserzeile in Mariahilf - zur "spektakulären Kulisse für außerordentliche Bild- und Klangwelten mittels 3D-Fassadenmapping." Eine künstlerische Lichtprojektion. Begleitet wird die Aktion von einer Klang-Inszenierung.
"Stadtsilvester" in St. Pölten
Und in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten wird wieder zum Stadtsilvester geladen, der diesmal vom Herrenplatz auf den Rathausplatz übersiedelt. Dort könne auf den zu erwartenden Andrang ideal Rücksicht genommen werden, war der "Umzug" im Vorfeld begründet worden.
Der Silvestercountdown wird mit einem audiovisuellen Feuerwerk auf der Rathausfassade enden. Mit dem Jahreswechsel soll der Donauwalzer über das Glockenspiel ertönen. Der Rathausplatz der Landeshauptstadt wird somit zur Bühne für den ersten Tanz 2024.
Feuerwerk vor dem Schloss Esterhazy
In Burgenlands Landeshauptstadt Eisenstadt wird am Platz vor dem Schloss Esterhazy ins neue Jahr gefeiert. Die burgenländische Landeshauptstadt fungiert hier als Partner der Esterhazy Betriebe bei der laut Eigendefinition "größten Silvesterparty des Burgenlands".
Ab 18.00 Uhr gibt es DJ- und später Livemusik - und um Mitternacht ein großes Feuerwerk.
Ruhigeres Silvester in Klagenfurt, Bregenz und Linz
Ruhiger tritt man in Klagenfurt auf, es gibt keine größere, öffentlich organisierte Silvesterfeierlichkeit. Am Neuen Platz vor dem Klagenfurter Rathaus hat der Christkindlmarkt jedoch bis Silvester seine Hütten geöffnet, eine Band soll bis zum Jahreswechsel für Stimmung sorgen.
Die Bauernschaft feiert bereits am 30. Dezember ebendort ihren traditionellen Bauernsilvester - mit Kärntner Schmankerln und allerlei Ritualen. Ein offizielles Feuerwerk der Stadt bleibt wie auch schon die vergangenen Jahre aus, dafür gibt es eine Ausnahmeregelung, wonach zwischen 23.30 und 00.30 Uhr Kleinfeuerwerke im Stadtgebiet gezündet werden dürfen.
Von öffentlicher Seite noch stiller rutscht man in Vorarlberg ins neue Jahr: Denn die Städte im "Ländle" halten sich aus den Silvester-Feierlichkeiten heraus und treten nicht als Veranstalter auf. Waren vor einigen Jahren noch große Feuerwerke üblich, so bleiben sie mittlerweile etwa in Feldkirch und Bregenz auch für Private verboten.
In Dornbirn, Lustenau und Hohenems wurde das Abfeuern von Raketen und Böllern stark eingeschränkt, ist in der Silvesternacht aber in der Zeit zwischen 23.00 und 1.00 Uhr erlaubt.
Ruhig soll es auch in Oberösterreichs Landeshauptstadt bleiben: Das offizielle Linz richtet auch dieses Jahr zu Silvester keine Feiern aus. Die Landeshauptstadt sehe derartige Feierlichkeiten nicht als ihre Aufgabe an, hieß es aus dem Büro von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Die Party am Hauptplatz, die es noch vor Corona gab, sei von Privaten auf die Beine gestellt worden.
Zusammenfassung
- Während es in Wien und Landeshauptstädten wie Graz, Salzburg und Innsbruck größere, offizielle Feiern gibt, bleibt es in Linz und Bregenz ruhiger.
- Ein Überblick, wie und wo die Österreicher:innen in den Bundesländern Silvester feiern können.