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"Sieg Heil"-Schreier in Bierkeller festgehalten bis Polizei kam

Eine Gruppe von 16 Männern soll bei einer Feier im Münchner Traditionslokal Augustiner-Keller Nazi-Parolen skandiert haben. Andere Gäste bewiesen Zivilcourage und schritten ein. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Die 16 Männer im Alter zwischen 21 und 43 Jahren stellten am Dienstagabend ihre offenbar rechtsextreme Einstellung offen zur Schau.

Gegen 19 Uhr soll ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen begonnen haben, den Hitlergruß zu zeigen und die Nazi-Parole "Sieg..." anzustimmen. Der Rest der Gruppe soll mit "...Heil" geantwortet haben. Die Geste und die Parole sind auch in Deutschland als Kennzeichen nationalsozialistischer Organisationen verboten.

Staatsschutz ermittelt

Andere Gäste sollen laut deutschen Medienberichten eingeschritten sein und die Angestellten des Lokals verständigt haben. Die Gruppe wurde am Verlassen des Lokals gehindert, bis die Polizei erschien. Gegen die 16 Männer ermittelt nun der Staatsschutz. Der Augustiner-Keller warf sie hinaus und erteilte ein Hausverbot.

Die Männer der Gruppe waren alkoholisiert und hatten laut Polizei 0,6 bis 2,3 Promille. Sie sollen laut "Süddeutscher Zeitung" den Abschluss ihrer Meisterprüfung als Kfz-Mechatroniker gefeiert haben. 

Martin Leibhard, Geschäftsführer des Augustiner-Kellers, erklärte der "Bild": "Wir vom Augustiner-Bräu lehnen solche rechtsradikalen Umtriebe in aller Form ab. Die Augustiner Brauerei steht für ein offenes, tolerantes und demokratisches Weltbild". 

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ribbon Zusammenfassung
  • Eine Gruppe von 16 Männern soll bei einer Feier im Münchner Traditionslokal Augustiner-Keller Nazi-Parolen skandiert haben.
  • Andere Gäste bewiesen Zivilcourage und schritten ein.
  • Nun ermittelt der Staatsschutz.
  • Der Augustiner Keller verhängte ein Lokalverbot.