APA/dpa/Frank Hammerschmidt

Böller-Unfall: Bub (13) schwer an der Hand verletzt

Am Dienstagmorgen hat sich ein 13-jähriger Bub beim Hantieren mit einem Böller schwer an der Hand verletzt. Er musste mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Klagenfurt geflogen werden.

Gegen 7.00 in der Früh hat der Bub aus dem Bezirk Villach-Land einen Böller der Kategorie F2 (der ab 16 Jahren erlaubt ist) auseinandergebrochen und das Pulver in eine Kunststoffdose mit Zündschnut gegeben, wie die Polizei berichtete. 

Anschließend wollte er die Zündschnur zünden, doch es kam zu einem Unglück. Das Pulver zündete durch und es kam zu einer Detonation. Dabei erlitt er schwere Verletzungen an der Hand und musste mit dem Hubschrauber ins Klinikum Klagenfurt geflogen werden. 

16-Jähriger verliert Teil eines Fingers

Schon am Montag kam es auch in Amstetten zu einem schwerwiegenden Unfall mit einem pyrotechnischen Gegenstand. Ein 16-Jähriger ist schwer verletzt worden. Der Jugendliche verlor das Endglied des linken Zeigefingers und erlitt Verbrennungen an der linken Hand, am Hals sowie in der linken Achselhöhle.

Der 16-Jährige war kurz vor 17.30 Uhr im Amstettner Stadtgebiet mit Freunden zu Fuß unterwegs gewesen. In unmittelbarer Nähe der linken Hand des Jugendlichen explodierte laut Polizeiangaben der Pyro-Gegenstand. Der junge Mostviertler wurde in das Landesklinikum Amstetten gebracht.

Polizei warnt vor illegalen Böllern

Einmal mehr appellierte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Silvestertag im Zusammenhang mit dem Vorfall an die Bevölkerung, beim Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen "größte Vorsicht walten zu lassen". Es sollten ausschließlich Feuerwerkskörper verwendet werden, die in Österreich zugelassen sind. "Illegale Feuerwerkskörper können unberechenbar sein und schwere Verletzungen verursachen", wurde betont.

In der Vergangenheit war die Silvesternacht in Niederösterreich mehrmals alles andere als ruhig verlaufen. Beim Jahreswechsel auf 2022 starb ein 23-Jähriger nach der Zündung eines Pyro-Gegenstands der Kategorie F4 in Klausen-Leopoldsdorf (Bezirk Baden). Die sogenannte Kugelbombe war zuvor in Tschechien gekauft und rechtswidrig nach Österreich importiert worden.

Video: Lebensgefährliches Feuerwerk

Juristisches Nachspiel

 

Der Vorfall hatte für mehrere Beteiligte in Wiener Neustadt ein gerichtliches Nachspiel. Drei junge Niederösterreicher fassten wegen grob fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung bedingte Haftstrafen im Ausmaß von acht bis zwölf Monaten aus.

Eine Kugelbomben-Explosion in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) in der Nacht auf den 1. Jänner 2023 forderte das Leben zweier 18-Jähriger. Auch dieser Gegenstand war illegal in Tschechien gekauft worden. Ein Prozess am Landesgericht Wiener Neustadt endete mit sechs und neun Monaten auf Bewährung für Brüder im Alter von 18 und 20 Jahren. Auch das Duo war wegen grob fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Dienstagmorgen hat sich ein 13-jähriger Bub beim Hantieren mit einem Böller schwer an der Hand verletzt.
  • Er musste mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Klagenfurt geflogen werden.
  • Schon am Montag verlor ein 16-Jähriger einen Teil seines Fingers bei einem Unfall mit einem Böller.