Samariterbund nützt Fahrsimulator für Rettungsfahrten
Ein Mitarbeiter zeigte eine Fahrt im Simulator vor. Dieser ist in einem Anhänger verbaut und besteht aus Fahrersitz, Bedienelementen und mehreren Displays, die die Frontscheibe, den Blick aus dem Fenster sowie in die Seitenspiegel imitieren. Auch eine Instrumentenanzeige befindet sich auf den Bildschirmen. Mittels Modulsystem lasse sich der Simulationsaufbau beliebig gestalten - von unterschiedlichsten innerstädtischen Gefahrenpotenzialen bis hin zu diversen Autobahn-Szenarien, die beliebig aneinandergereiht werden können. Die Fahrten sollen zwischen drei und sieben Minuten dauern, im Anschluss erfolge eine Analyse des Trainings, sagte Löhlein, der betonte: "Es geht um sicherere Fahrten." Freilich wolle man einen Patienten schnell ins Spital bringen, doch dürfe man dabei kein unnötiges Risiko eingehen.
Laut Eckhart Müller von Sifat können manche Situationen nur in einem Simulator geübt werden. "Ziel ist es nicht, fahren zu lernen, sondern in kritische Situationen zu kommen, mit denen der Fahrer nicht rechnet", sagte Müller. Eine mehr als siebenminütige Fahrt mit dem Simulator sei gar nicht mehr sinnvoll, weil der Fahrer dann nicht mehr wisse, "was an der zweiten Kreuzung war". Zum ersten Mal im Simulator zu sitzen, sei ungewohnt, da es keine Fahrphysik gebe. Beschleunigungs- und Bremskräfte seien nicht da. "Was wir aber darstellen können, sind Vibrationen und gewisse Wippbewegungen wie bei einer Bordsteinkante", erläuterte Müller.
Zusammenfassung
- Der Arbeiter-Samariter-Bund Wien hat am Mittwoch den laut eigenen Angaben ersten Fahrsimulator im Rettungsdienst in Wien präsentiert.
- "Die 1.500 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter sollen den Blaulichtsimulator nützen, um im Verkehrsalltag auf verschiedenste Szenarien vorbereitet zu werden", berichtete Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbundes Wien.
- Zum ersten Mal im Simulator zu sitzen, sei ungewohnt, da es keine Fahrphysik gebe.