Richtiges Verhalten bei Sturm

Der Wetterexperte Stefan Eisenbach (Europäisches Unwetterforschungsinsitut "ESSL") gibt Tipps für richtiges Verhalten bei starkem Sturm oder Tornados in der Natur, in Gebäuden und im Auto. 

Sicher in der Natur 

In der freien Natur sollte auf den körperlichen Schutz, besonders den Kopf geachtet werden. Den besten Schutz bieten Mulden auf dem Boden, in die man sich hineinlegen kann. Ist keine Mulde in Sicht, legt man sich am besten flach auf den Boden, um vor fliegenden Gegenständen sicher zu sein. Wichtig ist hier, eine möglichst tiefe Position zu erreichen, um wenig Angriffsfläche zu bieten. 

Sicher in der Stadt

Befindet man sich zum Zeitpunkt eines Tornados in der Stadt, sollte so schnell wie möglich in Gebäude geflüchtet werden. Hierbei gilt die generelle Regel: Tief in das Haus hinein gehen, in fensterlosen Räumen Schutz suchen und wenn möglich in Kellern oder im Erdgeschoß Zuflucht finden.

Sicher im Auto 

Da sich Tornados mit einer Geschwindigkeit von 20-50 km/h eher langsam bewegen, sollten Autofahrer aus dem Einzugsgebiet eines Tornados möglichst schnell hinaus fahren. Ist das nicht mehr möglich empfiehlt Eisenbach das Auto zu verlassen und im freien, flach auf dem Boden, Schutz zu suchen. 

Sicher im Gebirge 

Da Tornados im Flachland entstehen, wo möglichst wenig Reibung vorhanden ist, gibt es in Gebirgen kaum Gefahr in diese Extremsituation zu gelangen. 

Downburst oder Tornado: Was ist der Unterscheid?

Während ein Downburst direkt aus einer Gewitterzelle entsteht, bei der es zu Fallwinden kommt, ist ein Tornado anhand seines senkrechten Luftwirbels zu erkennen. Durch die hohen Windgeschwindigkeiten im Randbereich und den starken Unterdruck im Zentrum können durch Tornados schwere Schäden angerichtet werden.  

In Österreich entstehen pro Jahr bis zu 10 Tornados. Die Vorhersage des genauen Einzugsgebietes gestaltet sich meist schwierig. Zwar können Regionen vorab gewarnt werden, wo der Tornado jedoch tatsächlich ausbricht, ist meist ungewiss.