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"Respekt"-Projekt an Wiener Schulen zur Gewaltprävention

Wenn es in der Schule Stress gibt, liegt das nicht immer am Lernstoff - manchmal sorgen auch Konflikte für belastende Momente. Die Stadt Wien unterstützt nun Lehrende und Kinder bei der Bewältigung solcher Situationen bzw. bei der Prävention. Das Projekt "Respekt: Gemeinsam stärker" wird nach einem erfolgten Pilotdurchgang in zehn Mittelschulen ausgerollt, wie Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Mittwoch erläuterten.

Mit der Initiative will man Herausforderungen wie Mobbing, Bodyshaming oder Hass im Netz begegnen. Schulen sollen als Orte des Respekts und des Miteinanders erlebt werden, in denen Streit oder Gewalt keinen Platz haben, hieß es. Im Rahmen des Programms werden Konfliktlösungsstrategien aufgezeigt und Zivilcourage gefördert. Vorgesehen sind etwa Workshops oder theaterpädagogische Angebote.

Lehrende erhalten zudem Fortbildungen, um Anzeichen von Mobbing zu erkennen und darauf zu reagieren. Auch in den Klassen gibt es dazu spezielle Schulungen. Die Männerberatung wird ebenfalls involviert sein, nämlich indem sie etwa Männlichkeitsbilder und Geschlechterrollen thematisiert.

Unterstützt wird das Programm von zwei prominenten Testimonials, die das Projekt begleiten. Es sind dies die Musikerin Virginia Ernst und der Schauspieler Faris Rahoma. Mit diesen habe man nun eine Botschafterin bzw. einen Botschafter an Bord, die den Jugendlichen Mut machen könnten, zeigte sich Stadträtin Gaal erfreut. Auch Wiederkehr hob hervor, dass derartige Projekte sehr wichtig seien, um Problemen vorzubeugen und Konflikte beizulegen.

Die Wiener ÖVP stieß sich daran, dass das Projekt nur an zehn Schulen durchgeführt wird. Denn die Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen in Wien steige, wie zuletzt auch eine Anfragebeantwortung der Wiener Volkspartei ergeben habe, erläuterte Parteiobmann Karl Mahrer in einer Mitteilung. Nötig sei darum eine flächendeckende Prävention - denn derzeit werde auf die übrigen 128 Mittelschulen vergessen.

FPÖ-Klubchef Maximilan Krauss konstatierte "kompletten Realitätsverlust" bei Wiederkehr. Nötig seien "echte Maßnahmen" statt Show-Politik. Er forderte in einer Aussendung, "renitente" und gewalttätige Schüler umgehend aus den Schulen zu entfernen und in Erziehungscamps unterzubringen.

ribbon Zusammenfassung
  • Wenn es in der Schule Stress gibt, liegt das nicht immer am Lernstoff - manchmal sorgen auch Konflikte für belastende Momente.
  • Das Projekt "Respekt: Gemeinsam stärker" wird nach einem erfolgten Pilotdurchgang in zehn Mittelschulen ausgerollt, wie Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Mittwoch erläuterten.
  • Nötig seien "echte Maßnahmen" statt Show-Politik.