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Radioaktives Wasser aus AKW Fukushima ausgetreten

Aus einem Leck am zerstörten Atomkraftwerk Fukushima in Japan sind nach Angaben des Betreibers rund 5.500 Liter radioaktives Wasser ausgetreten. Rund um die Anlage seien jedoch keine Anzeichen einer Verseuchung festgestellt worden, sagte eine Sprecherin des Betreibers Tepco am Donnerstag. Das Wasser sei Mittwochfrüh ausgetreten, ein Angestellter habe das Leck beim Reinigen eines Filters entdeckt. Es wurde dann direkt geschlossen.

Obwohl der Betreiber Tepco nicht davon ausgeht, dass die Umgebung kontaminiert wurde, soll die Erde rund um das Leck nach Angaben der Sprecherin nun ausgetauscht werden. Das Wasser sei aus einem Teil der Anlage ausgetreten, in dem radioaktives Wasser aufbereitet wird.

Seit August 2023 leitet Tepco einen Teil des ehemaligen Kühlwassers aus dem Atomkraftwerk ins Meer. Dafür wird es in mehreren Schritten aufbereitet, gefiltert und verdünnt. Weil die Speicherkapazitäten für das radioaktive Wasser in der Anlage nicht ausreichen, sollen über Jahrzehnte insgesamt mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter ins Meer geleitet werden.

Nach Angaben Tepcos werden alle radioaktiven Bestandteile außer Tritium zuvor herausgefiltert. Die meisten Experten stimmen mit Japan überein, dass das Verfahren sicher ist.

Die japanische Ostküste war 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami getroffen worden. Damals kamen 18.000 Menschen ums Leben. Im Akw Fukushima Daiichi fiel das Kühlsystem aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Atomkraftwerk Fukushima ist ein Leck aufgetreten, durch das etwa 5.500 Liter radioaktives Wasser ausgetreten sind. Das Leck wurde während der Filterreinigung entdeckt und sofort geschlossen.
  • Tepco, der Betreiber des Kraftwerks, leitet seit August 2023 einen Teil des ehemaligen Kühlwassers ins Meer. Insgesamt sollen über Jahrzehnte mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter ins Meer geleitet werden.
  • Obwohl 2011 ein Erdbeben und ein Tsunami zur Kernschmelze in drei der sechs Reaktoren führten, sind die meisten Experten der Meinung, dass das Verfahren zur Handhabung des radioaktiven Wassers sicher ist.