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"Pussycat Dolls"-Star über Causa P. Diddy: "Ist nicht nur einer"

Die Ex-Sängerin der "Pussycat Dolls" Kaya Jones äußerte sich in einem Interview zum scheidenden Rapper Sean "Diddy" Combs. Sie deutete an, dass Combs nur die Spitze des Eisbergs sei und noch mehr Führungskräfte der Unterhaltungsbranche zu Fall gebracht werden könnten. "Es ist nicht nur einer. Diese Liste ist riesig", so Jones.

Beinahe täglich kommen neue Vorwürfe gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs ans Licht. Er wurde wegen sexuellen Menschenhandels, Nötigung, Erpressung und Zwangsprostitution angeklagt und sitzt seit September hinter Gittern. 

Schon seit langem werden auch andere Prominente in den Skandalsumpf des Rappers hineingezogen. Einige hätten von den Machenschaften gewusst, heißt es in Berichten und in den sozialen Medien. Dass sich Combs ein ganzes Netzwerk an Verbündeten aufbaute, kolportierte nun das einstige Mitglied der Pussycat Dolls, Kaya Jones (40). 

"Das geht weit über Diddy hinaus" 

"Es ist nicht nur einer. In unserer Branche läuft etwas ganz und gar falsch, weil wir zugelassen haben, dass sich dieses Verhalten immer weiter ausbreitet. Nicht mit einem Herrn, sondern mit vielen. Und zwar nicht mit einer Frau, sondern mit vielen", so Jones gegenüber der britischen "Daily Mail". "Das geht weit über Diddy hinaus". 

Jones behauptet schon seit einiger Zeit, dass sie und ihre Pussycat-Dolls-Kolleginnen immer wieder in "unangenehme Situationen" gebracht worden waren. 2017 hatte sie erstmals behauptet, sie habe sich unter Druck gesetzt gefühlt, mit Menschen zu "schlafen".

Die Liste an Namen sei "riesig" 

Sie sei überzeugt davon, dass sie misshandelt wurde, betonte sie via "Daily Mail" erneut. Die von ihr beschuldigten Männer, sollen Combs "White Parties" besucht haben. "Diese Liste ist riesig", sagte sie. 

Video: Razzien bei P. Diddy

Namen nannte sie keine, deutet aber an, dass im Fall P. Diddy noch mehr Führungskräfte der Unterhaltungsbranche beteiligt seien und zu Fall gebracht werden könnten. "Sie müssen bei den Leuten anfangen, die diese Institutionen leiten, weil sie es zugelassen haben". 

In der Unterhaltungsbranche sei es "für diese Art von Menschen" einfach, das zu bekommen, was sie wollen, weil man "nie 'Nein' sagt".

Die Vorwürfe gegen P. Diddy 

Combs sitzt seit Mitte September in Brooklyn hinter Gittern. Der Rapmogul plädiert auf nicht schuldig. 

In der Anklageschrift hieß es, Combs werden sexueller Menschenhandel, Erpressung und Zwangsprostitution vorgeworfen. Er soll Frauen zu drogengetriebenen Sexorgien mit männlichen Prostituierten gezwungen und diese auch gefilmt haben. Combs selbst soll die Orgien kontrolliert, geplant und sie "Freak-offs" genannt haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Ex-Sängerin der "Pussycat Dolls" Kaya Jones äußerte sich in einem Interview zum scheidenden Rapper Sean "Diddy" Combs.
  • Sie deutete an, dass Combs nur die Spitze des Eisbergs sei und noch mehr Führungskräfte der Unterhaltungsbranche zu Fall gebracht werden könnten.
  • "Es ist nicht nur einer. Diese Liste ist riesig", so Jones.