Prozessreigen um Kokain-Verkäufe in Millionenhöhe in Linz
Im ersten Prozess müssen sich vier mutmaßliche Kuriere im Alter zwischen 37 und 40 Jahren vor Gericht verantworten. Sie sollen Kokain mit einer Reinheit von mindestens 55 Prozent eingeführt haben. Die Drogen versteckten sie in trommelförmigen Schlüsselanhängern oder in Gestängen von Rollkoffern. Für einen Koffertransport gab es angeblich 3.000 bis 4.000 Euro.
Am 14. November folgt die nächste Verhandlung gegen zwei mutmaßliche Schmuggler, die in Linz den Stoff dann in Umlauf gebracht haben sollen. Ein weiterer Beschuldigter kommt ebenfalls an diesem Tag in einem eigenen Verfahren vor das Landesgericht. Er dürfte mindestens vier Kilo Kokain aus der Dominikanischen Republik an den Kopf der Bande übergeben haben.
Für den angeblichen Drahtzieher wiederum wird es am 15. und 17. Dezember ernst. Der 30-jährige - er saß auch in Österreich bereits wegen Drogenhandels in Haft - wurde im April 2021 am Flughafen in Mailand festgenommen. Der Österreicher mit dominikanischen Wurzeln organisierte ab Ende 2017 die Drogen-Lieferungen mit Familienangehörigen in der Dominikanischen Republik. Dort wurde das Kokain gepresst und in Gegenständen des täglichen Gebrauchs versteckt. Lieferungen gingen auch nach Spanien, Italien und in die USA.
Den Angeklagten drohen wegen Suchtgifthandels sowie unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften bis zu 15 Jahre Haft. Beim mutmaßlichen Kopf der Bande kommt auch noch Erpressung hinzu. Er könnte aufgrund vorangegangener Verurteilungen sogar 20 Jahre Haft ausfassen. Dies gilt auch für einen weiteren Beschuldigten.
Zusammenfassung
- Er dürfte mindestens vier Kilo Kokain aus der Dominikanischen Republik an den Kopf der Bande übergeben haben.