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Prozess um Brandkatastrophe in Istanbuler Nachtklub

Fast ein halbes Jahr nach einem verheerenden Brand in einem Istanbuler Nachtklub mit zahlreichen Toten müssen sich auch 13 öffentlich Bedienstete vor Gericht verantworten. Den Mitarbeitern der Gemeinde und der Feuerwehr werde unter anderem Amtsmissbrauch, fahrlässige Tötung und Körperverletzung in Zusammenhang mit der Vergabe von Genehmigungen vorgeworfen, berichtete die Nachrichtenagentur Demirören Haber Ajansi.

Bei dem Brand in den Räumen eines Nachtklubs in Istanbul waren im April 29 Menschen getötet worden. Das Feuer brach der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi zufolge in den Mittagsstunden während Renovierungsarbeiten in den unteren zwei Etagen eines 16-stöckigen Wohnhauses aus. Die wurden von dem Nachtklub "Masquerade" genutzt.

Gegen den Eigentümer und acht weitere Verdächtige wurde bisher unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung in einem anderen Verfahren verhandelt. Die Anklageschrift attestiert dem Nachtklub unter anderem grobe Mängel beim Brandschutz. Der Brand sei durch Schweißarbeiten "mit leicht entflammbaren Materialien vorhersehbar" gewesen, zitierte Anadolu Ajansi. Beide Prozesse sollen nun zusammengelegt werden. Der voraussichtlich nächste Verhandlungstag ist der 7. Oktober.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Brand in einem Istanbuler Nachtklub im April wurden 29 Menschen getötet. Das Feuer brach während Renovierungsarbeiten in den unteren Etagen eines 16-stöckigen Wohnhauses aus.
  • 13 öffentlich Bedienstete werden wegen Amtsmissbrauch, fahrlässiger Tötung und Körperverletzung angeklagt. Die Anklageschrift wirft dem Nachtklub grobe Mängel beim Brandschutz vor.
  • Beide Prozesse, auch gegen den Eigentümer und acht weitere Verdächtige, sollen zusammengelegt werden. Der nächste Verhandlungstag ist der 7. Oktober.