50 Kilo Kokain geschmuggelt: 7 Jahre Haft für Frau
Das Landesgericht Korneuburg hat die 50-Jährige am Montag zu sieben Jahren Haft verurteilt. Sie soll den Schmuggel von mindestens 50 Kilo Kokain aus den Niederlanden und Belgien nach Österreich organisiert haben.
Die Frau bekannte sich nicht schuldig. Belastet wurde sie von einem wegen Drogenhandels verurteilten Slowaken, der in dem Schöffenprozess die Aussage verweigerte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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Die Angeklagte soll über mehrere Jahre hinweg - als Mitglied einer kriminellen Vereinigung - den Import von Kokain mit Schmuggelfahrzeugen nach Österreich organisiert zu haben. Demnach übergab sie Kurieren das Suchtgift und beauftragte diese, es an Großabnehmer weiterzugeben.
Mindestens 50 Kilo zu einem Preis von je 38.000 Euro sollen an einen inzwischen rechtskräftig verurteilten Mann gegangen sein. Er soll der Kopf einer slowakischen Gruppe sein.
Die Verdächtige soll gemeinsam mit dem Slowaken im Februar 2019 nach Kolumbien gereist sein, um dort den Schmuggel von weiteren rund 50 Kilo Kokain nach Europa zu organisieren. Hier blieb es jedoch beim Versuch.
Hohe Strafe verhängt
Die 50-Jährige wurde im Sinne der Anklage schuldig gesprochen. Über den Belastungszeugen meinte die Richterin: "Es gab keinen Grund, warum er diese Angaben erfinden hätte sollen." Aus generalpräventiven Gründen sei eine hohe Freiheitsstrafe zu verhängen. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf Rechtsmittel, die Verteidigung gab keine Erklärung ab. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig.
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Die Ausforschung der 50-Jährigen erfolgte nach der Operation "Joker", im Zuge derer im Juli 2022 insgesamt 32 Verdächtige in Österreich, der Slowakei und Ungarn festgenommen worden waren. Die Beschuldigten sollen Drogen mit einem Straßenverkaufswert von mehr als 21 Millionen Euro verkauft haben, fast 300 Kilo an Suchtmitteln wurden beschlagnahmt. Vier zuvor in Österreich aufhältige beschuldigte Männer wurden 2023 in Korneuburg zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
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Zusammenfassung
- Vor dem Landesgericht Korneuburg wird einer 50-Jährigen der Prozess gemacht, die mindestens 50 Kilo Kokain aus den Niederlanden und Belgien nach Österreich geschmuggelt haben soll.
- Die Angeklagte weist die Schuld von sich und gibt an, vom Hauptbelastungszeugen, einem verurteilten Slowaken, zu Unrecht beschuldigt worden zu sein.
- Nach der Operation 'Joker' wurden im Juli 2022 insgesamt 32 Verdächtige festgenommen und Drogen im Wert von über 21 Millionen Euro beschlagnahmt.