Popper: Impfbereitschaft und Mutationen werden neue Herausforderungen

Simulationsforscher Niki Popper spricht im PULS 24 Interview davon, dass die vorgezogene Lieferung von einer Million Biontech/Pfizer-Impfdosen die Prognose nicht beeinflussen würden. Im Sommer werde es andere Herausforderungen geben.

Die Million an Biontech/Pfizer-Impfdosen sei zwar eine gute Nachricht, für seine Berechnungsmodelle sei die Lieferung aber nicht ausschlaggebend, meint Popper. Die Lieferung sei aber eine gute Garantie für die Stabilität des Impfplans, etwa um weitere Lieferausfälle von AstraZeneca und Johnson & Johnson zu kompensieren. Sieben Millionen Impfdosen erwarte man im zweiten Quartal. "Diese Million ist sozusagen das Backup für die Lieferungen, die wackeln", so Popper.

Wie er im Interview mit PULS 24 sagt, könnten demnach bis Ende Juni 65 Prozent der unter 65-Jährigen eine erste Impfung bekommen - alle Älteren zu 100 Prozent. Das entspreche knapp drei Viertel der impfbaren Bevölkerung. "Die Gesamtsituation sieht gut aus", sagt Popper.

Nachholbedarf für das zweite Quartal sieht der Forscher noch bei der Impfpriorisierung. Hier habe man sich nicht genug an den Empfehlungen der Experten orientiert. Dabei sei es wichtig, Ältere und Risikopatienten als erstes zu impfen, um Spitäler und Intensivstationen zu entlasten.

Herausforderungen: Impfbereitschaft und Mutationen

Die große Herausforderung im Sommer werde aber weniger die Verfügbarkeit von Impfstoff sein, sondern vielmehr die sinkende Impfbereitschaft der Bevölkerung - besonders angesichts von Meldungen über Thrombosefälle bei Johnson & Johnson. Diese würden viele Menschen verunsichern. Auch die Logistik müsse sichergestellt werden, um wirklich auch alles verimpfen zu können, was geliefert wird.

Wichtig sei auch, nicht aus dem Auge zu verlieren, dass die Zahlen wohl im Herbst wieder steigen werden. Hier müsse man mit Teststrategien und möglicherweise neuen Impfstrategien vorsorgen, etwa um auf neue Mutationen reagieren zu können.

ribbon Zusammenfassung
  • Wie Simulationsforscher Niki Popper im Interview mit PULS 24 sagt, könnten demnach bis Ende Juni 65 Prozent der unter 65-Jährigen eine erste Impfung bekommen - alle Älteren zu 100 Prozent. Das entspreche knapp drei Viertel der impfbaren Bevölkerung.
  • Popper spricht davon, dass die vorgezogene Lieferung von einer Million Biontech/Pfizer-Impfdosen die Prognose nicht beeinflussen würden. Im Sommer werde es andere Herausforderungen geben.
  • Die Lieferung sei aber eine gute Garantie für die Stabilität des Impfplans, etwa um weitere Lieferausfälle von AstraZeneca und Johnson & Johnson zu kompensieren.
  • Die große Herausforderung im Sommer werde aber weniger die Verfügbarkeit von Impfstoff sein, sondern vielmehr die sinkende Impfbereitschaft der Bevölkerung - besonders angesichts von Meldungen über Thrombosefälle bei Johnson & Johnson.
  • Diese würden viele Menschen verunsichern. Auch die Logistik müsse sichergestellt werden, um wirklich auch alles verimpfen zu können, was geliefert wird.
  • Wichtig sei auch, nicht aus dem Auge zu verlieren, dass die Zahlen wohl im Herbst wieder steigen werden. Hier müsse man mit Teststrategien und möglicherweise neuen Impfstrategien vorsorgen, etwa um auf neue Mutationen reagieren zu können.