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Wütende Gäste und Polizei-Einsatz bei Willy-Wonka-Event

Es hätte ein Event der Extraklasse werden sollen, stattdessen musste bei einer "Willy-Wonky-Veranstaltung" in Schottland die Polizei anrücken. Die Werbung dafür dürfte mit Künstlicher Intelligenz entstanden sein, denn sie wich stark von der Realität ab.

Ein Zaubergarten, riesige Süßigkeiten und Live-Performances - das versprach ein von Willy Wonka aus "Charlie und die Schokoladenfabrik" inspiriertes Event im schottischen Glasgow.

Satte 35 Pfund (rund 41 Euro) kostete ein Ticket, zahlreiche Eltern nahmen die immersive Veranstaltung zum Anlass für einen Ausflug mit ihren Kindern. Doch sie wurden bitter enttäuscht: Statt eines immersiven Events der Extraklasse standen sie in einer beinahe leeren Lagerhalle.

Deko-Artikel fehlten, an den Wänden hingen teils schwarze Vorhänge. Eine kleine Hüpfburg und ein Regenbogen-Torbogen konnten die triste Halle auch nicht mehr retten.

Auch die angekündigten Live-Aufführungen fehlten.

Nur großes Wissen über das Willy-Wonka-Universum ließen überhaupt erahnen, dass zwei Angestellte wohl Oompa Loompas darstellen sollten - ihre Verkleidung war jedenfalls weit davon entfernt, wie man die kleinen Männchen mit grünen Haaren kennt.

Keine Süßigkeiten, dafür Polizei

Die riesigen Süßigkeiten, die auf der Website noch angepriesen worden, waren überschaubar. Die Kinder bekamen offenbar nur je zwei Jelly-Beans und einen halben Becher Limonade, schilderte ein Gast.

Ein Vater, der mit seinen Kindern zwei Stunden zu dem Event gefahren war, erklärte, dass sie schon beim Eintreten merkten, "wie schlecht es war".

Die Veranstaltung wurde so negativ aufgenommen, dass in der Hälfte sogar die Polizei gerufen wurde. Die schottische Polizei bestätigte, dass Beamte wütende Menschenmengen beruhigen mussten, als die sich vor dem Veranstaltungsort versammelten.

KI-generierte Werbung?

Ein User auf X (vormals Twitter) stellte die These in den Raum, dass die bunte und beeindruckende Werbung für die Veranstaltung mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt worden sei.

Daher auch die großen Abweichungen von der Realität.

So findet man auf der Website des Unternehmens Bilder, auf denen erfundene Wörter wie "pesadise" statt "paradise" (deutsch: Paradies) oder "cartchy tunes" statt "catchy tunes" (deutsch: Ohrwürmer) stehen.

KI-Software ist in der Regel nicht dazu fähig, Text auf Bildern richtig darzustellen.

Das Unternehmen will die Ticketkosten nun zurückerstatten.

ribbon Zusammenfassung
  • Es hätte ein Event der Extraklasse werden sollen, stattdessen musste bei einer Willy-Wonka-Veranstaltung in Schottland die Polizei anrücken.
  • Deko-Artikel fehlten, an den Wänden hingen teils schwarze Vorhänge.
  • Die riesigen Süßigkeiten, die auf der Website noch angepriesen worden, waren überschaubar.
  • Die Kinder bekamen offenbar nur je zwei Jelly-Beans und einen halben Becher Limonade, schilderte ein Gast.
  • Die Werbung für das Event dürfte mit Künstlicher Intelligenz entstanden sein, denn sie wich stark von der Realität ab.