Gefährliche Chemikalie in Tiroler Schulen gefunden
Die Vorratsschränke aller weiterführenden Schulen seien durchforstet worden, berichtete die "Tiroler Tageszeitung". An sechs Schulen sei die Substanz bereits "erfolgreich und unfallfrei" beseitigt worden, sagte ein Sprecher der Tiroler Bildungsdirektion. Diese werde künftig nicht mehr verwendet.
Herbstferien genutzt
Die Entscheidung, die Entschärfung in der unterrichtsfreien Zeit bzw. den Herbstferien durchzuführen, sei nach Rücksprache mit der Feuerwehr und dem Entschärfungsdienst des Innenministeriums getroffen worden. Pikrinsäure wurde früher verwendet, um die Reinheit von Medikamenten zu prüfen. Flüssig ist sie ungefährlich, doch wenn sie kristallisiert, besteht hohe Explosionsgefahr.
- Mehr lesen: Pikrinsäure - HTL Mödling evakuiert
In Kufsteiner Apotheke gefunden
Mitte der vergangenen Woche war eine Flasche mit der hochexplosiven Säure im Lager einer Kufsteiner Apotheke gefunden worden. Daraufhin wurde der Bereich um die Apotheke am Unteren Stadtplatz großflächig abgesperrt.
Zwei Tage zuvor hatte Pikrinsäure bereits einen Einsatz an der HTL im niederösterreichischen Mödling ausgelöst. Die Schule musste daraufhin evakuiert werden. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand.
Zusammenfassung
- In sieben Tiroler Schulen wurde Pikrinsäure entdeckt, wobei die Chemikalie an sechs Schulen bereits sicher entsorgt wurde.
- Die Entsorgung erfolgte während der unterrichtsfreien Zeit nach Absprache mit Feuerwehr und Entschärfungsdienst, um Risiken zu minimieren.
- Vorherige Funde in einer Kufsteiner Apotheke und der HTL Mödling führten zu Evakuierungen, jedoch gab es keine Verletzten.