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ÖBB und Deutsche Bahn bauen Fern- und Nachtzugangebot aus

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Deutsche Bahn (DB) bauen das grenzüberschreitende Fernverkehrsangebot zwischen Österreich und Deutschland aus.

Bahnreisen wird immer beliebter - auch zwischen Deutschland und Österreich. Heuer erwarten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Deutsche Bahn (DB) gut 7 Millionen Reisende zwischen den beiden Ländern.

Das sind 40 Prozent mehr Fahrgäste als noch vor fünf Jahren. Um der steigenden Nachfrage nachzukommen, bauen die beiden Bahnunternehmen ihr grenzüberschreitendes Fernverkehrsangebot zwischen den Nachbarländern aus, wie sie am Dienstag mitteilten.

Fahrplanwechsel im Dezember

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember wird es mehrere neue Verbindungen geben. Im kommenden Fahrplanjahr soll es eine zusätzliche ICE-Verbindung zwischen Berlin und Wien über Nürnberg geben. Außerdem folgt eine weitere tägliche Verbindung von Hamburg nach Wien. Der ICE von Berlin über Frankfurt/Main und Stuttgart nach Innsbruck und zurück fährt ab Dezember täglich statt wie bisher nur am Wochenende.

Zwischen München und Salzburg verkehren die Fernverkehrszüge künftig im Stundentakt von etwa 6 Uhr bis 21 Uhr. Von Innsbruck nach München soll es täglich zwischen 6.40 Uhr und 21.40 Uhr einen Zweistundentakt geben.

Auch modernere Züge zu erwarten

Mit dem Fahrplanwechsel erwarten die Fahrgäste nicht nur neue Verbindungen, sondern auf einigen Strecken auch modernere Züge. Auf der Strecke Frankfurt/Main-München-Salzburg-Klagenfurt werden ab Dezember ICE 4 eingesetzt. Mehr Komfort und Sitzplätze sollen auch die Railjets der neuen Generation bringen, die ab April 2024 schrittweise zwischen München und Italien fahren.

Auch im Nachtverkehr gibt es künftig mehr Verbindungen. So bieten die beiden Bahnunternehmen ab Dezember Nightjet-Verbindungen von Berlin und Wien nach Paris und Brüssel an. Diese Verbindungen werden vorerst dreimal wöchentlich, ab Herbst 2024 täglich angeboten. Für Berlin verdoppelt sich damit die Anzahl der Nightjet-Verbindungen.

ÖBB will bis 2030 Fahrgastzahlen verdoppeln

Bis 2030 wollen die ÖBB die Fahrgastzahlen im Nightjet-Verkehr auf drei Millionen Passagiere verdoppeln. "Die Deutsche Bahn spielt hier eine wichtige Rolle, da viele Nightjet-Linien in Deutschland starten und enden", so ÖBB-Vorständin Sabine Stock. Dafür seien auch 33 neue Nightjets angeschafft worden.

Zum Jahreswechsel sollen die neuen, bis zu 230 km/h schnellen Nightjet-Züge der ÖBB erstmals zum Einsatz kommen. Sie fahren zunächst auf den Strecken Hamburg-Wien und Hamburg-Innsbruck. Im Laufe des Jahres 2024 sollen weitere Verbindungen in Österreich, Deutschland und Italien folgen.

ribbon Zusammenfassung
  • Heuer erwarten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Deutsche Bahn (DB) gut 7 Millionen Reisende zwischen den beiden Ländern.
  • Um der steigenden Nachfrage nachzukommen, bauen die beiden Bahnunternehmen ihr grenzüberschreitendes Fernverkehrsangebot zwischen den Nachbarländern aus, wie sie am Dienstag mitteilten.