APA/ERWIN SCHERIAU

Obduktion nach Corona-Todesfällen in Steiermark angeordnet

Im Fall des vom Coronavirus schwer getroffenen Pflegeheims im obersteirischen St. Lorenzen im Mürztal hat die Staatsanwaltschaft Leoben die Obduktion von 18 Toten angeordnet. Staatsanwaltschafts-Sprecher Andreas Riedler bestätigte am Sonntag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

Ab Ende November war das Heim im Fokus gestanden: Insgesamt 42 Heimbewohner wurden positiv auf das Coronavirus getestet, 18 von ihnen starben. Außerdem wurden 30 Mitarbeiter positiv getestet. Laut Riedler wurden beziehungsweise werden die 18 Toten nun obduziert, um die genaue Todesursache herauszufinden. Gegen Verantwortliche des Heims wurden bereits im Dezember Ermittlungen aufgenommen, und zwar wegen Vernachlässigung, Gefährdung durch übertragbare Krankheiten und fahrlässiger Körperverletzung.

Das Pflegeheim war für einige Tage vom Bundesheer übernommen worden. Ein Großteil der Bewohner und fast Dreiviertel des Personals waren positiv auf Corona getestet worden, die Versorgung war nicht mehr gewährleistet. Das Heim wurde desinfiziert, rund ein Dutzend Unteroffiziere mit Diplomkrankenpfleger-Ausbildung sowie ein Militärarzt betreuten die Einrichtung und ihre Bewohner.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Fall des vom Coronavirus schwer getroffenen Pflegeheims im obersteirischen St. Lorenzen im Mürztal hat die Staatsanwaltschaft Leoben die Obduktion von 18 Toten angeordnet.
  • Staatsanwaltschafts-Sprecher Andreas Riedler bestätigte am Sonntag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".
  • Laut Riedler wurden beziehungsweise werden die 18 Toten nun obduziert, um die genaue Todesursache herauszufinden.