Neuer Prozess um Erkundung des "Estonia"-Wracks
Ihr Vorgehen, so hatten die Richter damals geurteilt, sei nicht nach schwedischem Recht zu bestrafen gewesen, weil sie den Roboter von einem unter deutscher Flagge fahrenden Schiff aus in internationalen Gewässern ins Wasser gelassen hätten. Ein Berufungsgericht sah das anders und gab den Fall an die Erstinstanz in Göteborg zurück. "Es ist traurig, das noch einmal durchmachen zu müssen", sagte einer der Angeklagten dem schwedischen Rundfunk am Montag.
Die "Estonia" war auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der finnischen Küste gesunken. 852 Menschen starben, nur 137 überlebten. Weil viele der Toten nicht geborgen werden konnten, steht das Wrack als Ruhestätte unter Schutz und darf nicht aufgesucht werden.
Zusammenfassung
- In Schweden hat am Montag erneut ein Prozess gegen zwei Männer wegen eines Tauchgangs zum Wrack der 1994 gesunkenen Ostseefähre "Estonia" begonnen.
- Für eine TV-Dokumentation über das Unglück hatten zwei Schweden 2019 unter anderem einen Tauchroboter zu dem Wrack heruntergelassen und dabei aufsehenerregende Funde gemacht.
- Die "Estonia" war auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der finnischen Küste gesunken.