Neue Radargeräte und Kameras: Offensive gegen Raser in Wien
Im Jahr 2023 wurden 26.600 Anzeigen wegen Schnellfahren ausgestellt, 154 Führerscheine entzogen, 150 Fahrzeuge untersucht und einem Drittel wurden die Kennzeichen abgenommen. Zudem sei zu hohes Tempo auch die Hauptunfallursache, wird die Wiener SPÖ-Mobilitätsstadträtin Ulli Sima am Montag in einer Aussendung zitiert. Deshalb wolle die Stadt Wien und die Landespolizeidirektion dagegen vorgehen, hieß es weiter.
Neueste Geräte im Kampf gegen "Straßenrowdys"
40 neue Verkehrskameras und 20 Radarkästen um bis zu drei Millionen Euro sollen beschafft werden, um das Raser-Problem einzudämmen. Die Ausschreibung solle schon bald starten. Der Beschluss stehe kommende Woche auf der Tagesordnung des Mobilitätsausschusses.
"Straßenrowdys" seien in Wien "bedrohliche Realität", so Sima. Um diese effektiv bekämpfen zu können, wolle die Stadt Wien der Polizei Radarboxen zur Verfügung stellen. Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl unterstrich, dass die zukünftigen Geräte auf "dem neuesten Stand der Technik" seien.
Fokus auf Bundesstraßen
Damit soll vor allem das Gemeindestraßennetz, im Besonderen die Hauptstraßen A, überwacht werden. Das für den Großteil aller Radarboxen verantwortliche Innenministerium legt den Fokus laut Stadt Wien vor allem auf die Überwachung von Bundesstraßen. Die neuen, zusätzlichen Radarboxen sollen insbesondere auf beliebten Raser-Strecken in der Stadt aufgestellt werden.
Das betrifft laut Stadt Wien unter anderem die Triester Straße (B17) und den Gürtel (B221), die Laaer-Berg-Straße sowie die Grinzinger Straße, die Höhenstraße und Himmelstraße als Zufahrten zum Parkplatz am Kahlenberg und die Heiligenstädter Straße sowie den Ring, wo des Öfteren spontane "Straßenrennen" veranstaltet werden.
Illegale Straßenrennen als neuer Straftatbestand?
Sima forderte am Montag auch die Schaffung eines eigenen Straftatbestandes "Verbotene Kraftfahrzeugrennen" nach deutschem Vorbild, eine standardmäßige Auslesung der elektronischen Fahrzeugdaten, eine verpflichtende Installation von Geschwindigkeitsbegrenzern auf Kosten der Zulassungsbesitzer in Härtefällen sowie ein bundesweit einheitliches Verwaltungsstrafregister vom Bund.
Zusammenfassung
- Die Stadt Wien und die Landespolizeidirektion sagen Rasern den Kampf an.
- 40 neue Verkehrskameras und 20 Radarkästen um bis zu drei Millionen Euro sollen beschafft werden, um das Raser-Problem einzudämmen.
- Das für den Großteil aller Radarboxen verantwortliche Innenministerium legt den Fokus laut Stadt Wien vor allem auf die Überwachung von Bundesstraßen.
- Die neuen, zusätzlichen Radarboxen sollen insbesondere auf beliebten Raser-Strecken in der Stadt aufgestellt werden.