Nehammer: Wetterlage "beruhigt", NÖ weiter "unter Druck"
45 Millionen kämen dabei vom Bund, sagte der Kanzler. Es sei wichtig, "rasch erste Maßnahmen" zu treffen. An einem weiteren Unterstützungspaket würde gearbeitet. In Niederösterreich seien nach wie vor große Regionen betroffen. Das Gute sei, "dass das Wasser jetzt langsam zurückgeht".
Die weitere Entwicklung ist für Nehammer "schwierig einzuschätzen". Erst müsste der Hochwasserschutz abgebaut, die Schäden erfasst und dann mit dem Wiederaufbau begonnen werden. "Wann tatsächlich die Normalsituation wiederhergestellt werden kann, lässt sich derzeit noch nicht sagen." Dankbar zeigte sich der Bundeskanzler für die Unterstützungsleistungen aus weniger betroffenen Bundesländern.
Berechnungen zu möglichen Schadenshöhen würden bereits laufen, sagte Nehammer. Konkrete Abschätzungen könne es aber erst geben, "wenn das Wasser zurückgeht". Diesbezüglich habe man viel vom Hochwasser 2002 gelernt. Es gebe ein "enges Zusammenwirken" mit Expertinnen und Experten. Den Katastrophenfonds will Nehammer weiterhin aufstocken "wenn notwendig".
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sprach von "zusätzlichen Assistenzanforderungen" an das Bundesheer. Mittlerweile seien 600 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Eine wichtige Aufgabe sei das Sichern von Dämmen. Tanner ging von einem "länger anhaltenden Einsatz" aus. Ihr "aufrichtiges Beileid" sprach sie den Angehörigen der Todesopfer aus.
Zusammenfassung
- Die Wetterlage hat sich laut Bundeskanzler Karl Nehammer beruhigt, doch Nieder- und Oberösterreich stehen weiterhin unter Druck aufgrund der Wassermassen. In der Nacht gab es in Niederösterreich 2.000 Evakuierungen.
- Ein Sofortpaket von 75 Millionen Euro wurde beschlossen, davon kommen 45 Millionen vom Bund. Es wird bereits an einem weiteren Unterstützungspaket gearbeitet.
- 600 Soldaten sind im Einsatz, um Dämme zu sichern. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sprach von einem länger anhaltenden Einsatz und drückte ihr Beileid für die Todesopfer aus.