Nach Unwetter in Brasilien steigt Zahl der Toten auf 41
Im Überschwemmungsgebiet nordwestlich von Porto Alegre, der Hauptstadt des Bundesstaates, mussten in den vergangenen Tagen laut Medienberichten bereits Menschen von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden. Am Samstag wollten die Behörden im Tal des Taquari-Flusses Medikamente und medizinische Hilfsmittel verteilen. Die Bürger aus anderen Teilen des Staates hätten außerdem so viel an Nahrungsmitteln, Wasser, Kleidung, Decken und Matratzen gespendet, dass der Zivilschutz Verstärkung brauchte, um alles entgegenzunehmen, schrieb die Regierung.
Am Samstag drückte Papst Franziskus den Angehörigen der Opfer der jüngsten Überschwemmungen im Süden Brasiliens sein Beileid aus. In einem am Samstag vom vatikanischen Presseamt veröffentlichten Telegramm an den brasilianischen Bischof Leomar Brustolin heißt es, der Papst sage den von den schweren Überflutungen der letzten Tage betroffenen Gemeinden im Bundesstaat Rio Grande do Sul seinen Beistand im Gebet zu. Er bete für die Todesopfer und für die betroffenen Familien. Zugleich rufe er zu einem raschen Wiederaufbau für die zerstörten Ortschaften auf.
Auf der Südhalbkugel der Erde ist jetzt Winter. Rio Grande do Sul ist der südlichste und einer der wohlhabendsten Bundesstaaten Brasiliens. Er ist stark europäisch geprägt, 1824 ließen sich dort die ersten deutschen Einwanderer nieder. Die heutigen Bewohner werden in Brasilien Gaúchos genannt, mit Betonung auf dem u, im Gegensatz zu den Gauchos in Argentinien.
Zusammenfassung
- Weitere 46 Menschen würden vermisst, teilte die Regierung des Bundesstaates Rio Grande de Sul am Freitagabend mit.
- Die meisten Opfer gab es in den Gemeinden Muçum mit 15 und Roca Sales mit 10 Toten.
- Insgesamt waren laut Regierung fast 150.000 Menschen von den Unwettern betroffen, knapp 3.200 wurden obdachlos.
- Am Samstag wollten die Behörden im Tal des Taquari-Flusses Medikamente und medizinische Hilfsmittel verteilen.