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Messer-Attacke in Linz: 18 Jahre Haft für 22-Jährigen

Ein 22-Jähriger, der in der Nacht auf den 1. Mai in der Linzer Innenstadt einen ihm unbekannten Nachtschwärmer mit einem Messerstich in den Bauch lebensgefährlich verletzt haben soll, ist am Mittwoch wegen Mordversuchs zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte sich nicht schuldig bekannt, behauptete den Stich aus Notwehr gesetzt zu haben.

Die Geschworenen entschieden mit sechs zu zwei Stimmen auf schuldig im Sinne der Anklage. Der Verteidiger hat direkt nach der Urteilsverkündung Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung angekündigt, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

Mildernd wertete das Gericht, dass es bei dem Versuch, einen Menschen zu töten, geblieben sei. Als erschwerend wurde jedoch gesehen, dass der Angeklagte drei einschlägige Vorstrafen besitze und ein "Rückfalltäter" sei, führte ein Gerichtssprecher aus.

Das Urteil des Linzer Landesgerichts ist nicht rechtskräftig.

Angriff kurz nach der Haft

Der 22-Jährige war erst im Jänner 2024 aus der Haft entlassen worden. Am Tattag war er ebenso wie das spätere Opfer in einem Lokal im Bereich Schillerpark, auf der gegenüberliegenden Straßenseite kam es später zur Messerattacke.

Eine Überwachungskamera filmte, dass ein Bekannter des Opfers und der Angeklagte einander gegenüberstanden und das Opfer sich offenbar zwischen die beiden Streitenden stellen wollte.

Daraufhin soll der 22-Jährige ein Messer gezückt, es dem Streitschlichter in den Bauch gerammt und die Flucht ergriffen haben. Das Opfer überlebte durch eine Notoperation.

Video: Messer-Attacke aus Rache

ribbon Zusammenfassung
  • Ein 22-jähriger Mann wurde wegen Mordversuchs zu 18 Jahren Haft verurteilt, nachdem er in der Linzer Innenstadt einen ihm unbekannten Mann lebensgefährlich verletzt haben soll.
  • Die Geschworenen entschieden mit sechs zu zwei Stimmen auf schuldig, trotz der Behauptung des Angeklagten, in Notwehr gehandelt zu haben. Der Verteidiger hat Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde angekündigt.
  • Der Angeklagte, der erst im Januar 2024 aus der Haft entlassen wurde, hat mehrere Vorstrafen. Eine Überwachungskamera filmte den Vorfall, bei dem das Opfer durch eine Notoperation gerettet wurde.