Polizei USAAPA/AFP/Stefani Reynolds

Schießerei an US-Schule mit 4 Toten: FBI kannte Verdächtigen

In einer Schule im US-Bundesstaat Georgia hat es am Mittwoch eine Schießerei gegeben. Ein 14-Jähriger hat an einer Schule im US-Bundesstaat Georgia das Feuer eröffnet und mindestens vier Menschen getötet. Dem FBI war der Teenager bereits bekannt.

Unter den Todesopfern seien zwei Schüler und zwei Lehrkräfte, sagte der örtliche Polizeidirektor Chris Hosey am Mittwoch. Neun weitere Menschen wurden bei der Attacke in der Stadt Winder nahe Atlanta verletzt.

CNN hatte zunächst unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen von etwa 30 Verletzten berichtet.

Den Ermittlern zufolge handelt es sich bei dem Schützen um einen Schüler der Apalachee High School. Er sei in festgenommen worden und werde von der Polizei befragt.

Zu einem möglichen Motiv äußerte sich die Polizei bislang nicht. Der Jugendliche sei für die Polizei allerdings kein Unbekannter, im Vorfeld habe sich die Tat angedeutet. Bereits im vergangenen Jahr soll es laut FBI Hinweise auf einen möglichen Angriff gegeben haben.

14-Jähriger ergab sich

Ein Schulpolizist habe den 14-Jährigen gestellt. Der Jugendliche habe wohl befürchtet, dass es zu einem Schusswechsel kommen könnte, sich auf den Boden gelegt und aufgegeben.

Weitere Polizeibeamte seien schnell vor Ort gewesen und hätten geholfen. Die Ermittler kündigten an, dass der 14-Jährige des Mordes angeklagt und wie ein Erwachsener behandelt werde.

Eine Klassenkameradin beschrieb den Jugendlichen als ruhig. "Er hat nie wirklich was gesagt", sagte Lyela Sayarath dem US-Sender CNN. Außerdem habe er regelmäßig den Unterricht geschwänzt.

Nicht zur Schule kommen

Die Schüler wurden nach und nach aus dem Schulgebäude evakuiert und an einem Sportplatz versammelt, wie US-Medien berichteten. Nach Informationen des Senders Fox 5 Atlanta behandelten Rettungskräfte mehrere Verletzte vor Ort.

Ein 17-jähriger Schüler berichtete dem Sender ABC, wie er und seine Mitschüler die Tür zu ihrem Klassenzimmer verriegelten und sich dort versteckt hielten, während draußen Schreie zu hören waren.

Der Gouverneur von Georgia, Brian Kemp, hat alle verfügbaren staatlichen Ressourcen angewiesen, am Tatort zu helfen, sagte er in einer Erklärung in den sozialen Medien. 

11.568 Tote durch Waffengewalt

US-Präsident Joe Biden erklärte, der Tag hätte "die fröhliche Rückkehr" ins neue Schuljahr in Winder markieren sollen. Stattdessen sei dies nun "eine weitere schreckliche Erinnerung daran, wie die Waffengewalt weiterhin unsere Gemeinschaften auseinander reißt".

"Wir können das nicht weiterhin als normal akzeptieren", erklärte der Präsident. Nach Angaben der Aktivistengruppe Gun Violence Archive gab es in diesem Jahr bereits 385 Schusswaffenangriffe mit vier oder mehr Opfern. Die Zahl der Todesopfer durch Waffengewalt beziffert die Organisation in diesem Jahr bisher mit 11.568. 

Die Gemeinde Winder liegt etwa eine Stunde außerhalb von Atlanta und zählt 18.338 Einwohner:innen. An die Apalachee High School gehen 1.932 Schüler:innen.

Video: Schießerei in kalifornischer Biker-Bar

ribbon Zusammenfassung
  • An der Apalachee-High-School im US-Bundesstaat Georgia kam es am Mittwoch zu einer Schießerei.
  • Ein 14-Jähriger hat an einer Schule im US-Bundesstaat Georgia das Feuer eröffnet und mindestens vier Menschen getötet.
  • Die Schule informierte die Eltern, dass das Gebäude abgeriegelt wurde und forderte sie auf, nicht zur Schule zu kommen.