Mindestens elf Tote bei Überschwemmungen auf den Philippinen
Kurz vor Beginn der Weihnachtsferien, in denen Millionen Menschen traditionell ihre Familien besuchen, traf der Regen zentrale und südliche Regionen des Inselstaates mit voller Wucht. Flüsse traten über die Ufer, außerdem wurden Dörfer, Städte und Autobahnen überschwemmt, wie der Gouverneur der Provinz Misamis Occidental, Henry Oaminal, im staatlichen Rundfunk sagte. Das Zentrum der Provinzhauptstadt Oroquieta sei überflutet, die Stromversorgung unterbrochen worden. Es habe auch kein Telefonsignal gegeben. "Wir hatten schon früher Überschwemmungen, aber diese sind die schlimmsten Regenfälle und Wassermengen, die wir je hatten."
In der Stadt Gingoog im Zentrum des Landes mussten nach Angaben der Behörden 33.000 Einwohner evakuiert werden. Vor der Küste der Insel Leyte im Zentrum des Landes sei ein Fischerboot durch starke Winde und hohe Wellen untergegangen, teilte die Küstenwache mit. Dabei kamen zwei Mitglieder der Besatzung ums Leben, sechs weitere konnten hingegen gerettet werden. Mehrere Menschen in verschiedenen Teilen des Landes ertranken nach Angaben der Behörden, darunter auch ein kleines Mädchen.
Die Küstenwache gab unterdessen an, Mitglieder von mehr als zwei Dutzend Familien in den südlichen Städten Ozamiz und Clarin gerettet zu haben. Von der Küstenwache veröffentlichte Aufnahmen zeigten Einsatzkräfte mit Kleinkindern auf dem Arm, die sie aus Häusern mit hüfthoch stehendem Wasser befreiten.
Die Philippinen gehören zu den Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Wissenschaftern zufolge nehmen Stürme und Starkregen-Ereignisse in dem asiatischen Land infolge des Klimawandels an Intensität und Häufigkeit zu.
Zusammenfassung
- Bei Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle sind auf den Philippinen Behördenangaben zufolge mindestens elf Menschen gestorben, zahlreiche Menschen wurden noch vermisst.
- In einigen Gebieten sei das Wasser am ersten Weihnachtstag, dem wichtigsten Feiertag des überwiegend katholischen Landes, "höher als Brusthöhe" angestiegen, sagte ein Mitarbeiter des Zivilschutzes am Montag.
- Fast 46.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.