Mindestens acht Tote bei Polizei-Einsatz in Brasilien
Das Sekretariat für öffentliche Sicherheit von Sao Paulo teilte der Zeitung "Folha de S. Fola" zufolge mit, dass bis jetzt kein Missbrauch von Seiten der Polizei festgestellt worden sei. Allen Vorwürfen werde nachgegangen.
Die Operation, die am Freitag begonnen hatte, war laut brasilianischen Medien eine Reaktion auf die Ermordung eines Polizisten. Tarcisio de Freitas, der als moderater Anhänger des rechten Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro gilt, schrieb auf Twitter, der Schütze, der den Polizisten getötet habe, sei in der Südzone der Millionen-Metropole Sao Paulo gefangen worden. "Drei Beteiligte wurden schon festgenommen. Es wird Gerechtigkeit geben. Kein Angriff auf unsere Polizisten wird unbestraft bleiben."
In keinem anderen Land der Welt kommen so viele Menschen bei Polizeieinsätzen ums Leben wie in Brasilien. 2021 töteten Sicherheitskräfte in dem südamerikanischen Land mehr als 6.000 Menschen, wie aus einem Gewaltmonitor hervorgeht, der vom Nachrichtenportal "G1", dem Brasilianischen Forum für öffentliche Sicherheit und der Universität von São Paulo betrieben wird.
Verhältnisse sowie Arbeitsbedingungen der Polizei in Europa lassen nicht mit denen in Brasilien vergleichen. Menschenrechtsaktivisten werfen der Polizei jedoch vor, mit übertriebener Härte vorzugehen.
Zusammenfassung
- Bei einem Polizei-Einsatz in Brasilien sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte der Gouverneur des Bundesstaates Sao Paulo, Tarcisio de Freitas, mit. Zuvor hatten brasilianische Medien von mindestens zehn Toten in dem Küstenort Guaruja berichtet. Demnach hätten Bewohner von Guaruja berichtet, dass Polizisten mindestens einen Mann gefoltert und ermordet sowie gedroht hätten, insgesamt mindestens 60 Personen in Armenvierteln der Stadt zu töten.