Millionenstrafe für eBay: Einschüchterung mit lebenden Kakerlaken
Die Online-Plattform eBay muss eine Millionenstrafe zahlen und kommt für drei Jahre unter Aufsicht, nachdem Mitarbeiter:innen ein Blogger-Ehepaar tyrannisiert hatten.
Sieben ehemalige eBay-Beschäftigte sind dafür verurteilt worden, dass sie zur Einschüchterung unter anderem lebendige Kakerlaken sowie einen Trauerkranz und eine mit Kunstblut verschmierte Schweinemaske an die Verfasser eines Online-Newsletters verschickt hatten.
Unter den anonym zugeschickten Artikeln war auch ein Ratgeber-Buch über den Umgang mit dem Tod eines Partners gewesen. Der Betrag von drei Millionen Dollar (2,73 Millionen Euro) sei die höchste für Unternehmen vorgesehene Strafe gewesen, betonte die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Massachusetts am Donnerstag.
Ehemaliger eBay-Chef mit Newsletter unzufrieden
Wie aus Verfahrensunterlagen hervorging, war der damalige eBay-Chef Devin Wenig 2019 unzufrieden mit Berichterstattung in dem Newsletter des Ehepaares gewesen und regte an, gegen sie vorzugehen.
Wenig war in dem Fall nicht strafrechtlich verfolgt worden und bestritt, gewusst zu haben, wie weit Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung gegangen waren.
Weiterer Prozess 2025
Die Blogger Ida und David Steiner aus der Kleinstadt Natick in Massachusetts verklagten Ebay ihrerseits auch. Der Prozess soll im März 2025 beginnen, schrieben sie am Donnerstag auf ihrer Website.
Ein als Anführer ausgemachter früherer Sicherheitsverantwortlicher von eBay war im Herbst 2022 zu fast fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Zusammenfassung
- Die Online-Plattform Ebay muss eine Millionenstrafe und kommt für drei Jahre unter Aufsicht.
- Sieben ehemalige Mitarbeiter hatten unter anderem lebendige Kakerlaken und eine mit Kunstblut verschmierte Schweinemaske an ein Blogger-Ehepaar verschickt hatten.
- Der ehemalige Ebay-Chef Devin Wenig soll mit Berichterstattung in dem Newsletter des Ehepaares gewesen unzufrieden gewesen sein.
- Ein als Anführer der Aktionen ausgemachter Mitarbeiter war bereits im Herbst 2022 zu fast fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.