Millionenbeute durch Bankomat-Sprengungen in der Schweiz
Bei der Täterschaft handle es sich um Gruppierungen, die grundsätzlich unabhängig voneinander agierten, sagte Polizeikommandant Michael Leupold am Freitag vor den Medien in Aarau. Zwischen den Gruppierungen bestünden teilweise lose Verbindungen in Form von sporadischen Absprachen. Die Verdächtigen stammen aus Rumänien und Moldawien. Es gebe auch Personen aus den Niederlanden mit nordafrikanischem Migrationshintergrund, hieß es weiter. Die Einreise erfolge mehrheitlich über Deutschland in die Schweiz.
Die Sprengungen erfolgten laut Polizei mit militärischen oder zivilen Festsprengstoffen, oder vereinzelt auch mit explosiven Gasen. Im Jahr 2020 wurden im Aargau sechs Bankomaten gesprengt, 2021 zwei und 2022 vier Bankomaten. Schweizweit gab es im vergangenen Jahr mindestens 38 Sprengungen.
"Unsere Hauptsorge ist die Frage nach Leib und Leben", sagte der Polizeikommandant weiter: "Das macht uns große Sorgen." Bei den Sprengungen könne auch die Stabilität der Gebäude beeinträchtigt werden.
"Wir sind mit den Banken rund um Präventionsmaßnahmen im Gespräch. Das Beste wäre natürlich, die Bankomaten außer Betrieb zu nehmen wie in den Niederlanden", hielt Leupold fest. Eine Möglichkeit sei auch, die Höhe der Geldbeträge in den Bankomaten zu reduzieren oder die Bankomaten in den Nachtstunden mit massiven Gittern zu sichern.
Zusammenfassung
- Im Schweizer Kanton Aargau haben unbekannte Täter bei zwölf Sprengungen von Bankomaten Millionenbeute gemacht.
- Die Bande ist laut Polizei seit dem Jahr 2020 aktiv und hat insgesamt 1,56 Millionen Franken erbeutet.
- Die Sprengungen erfolgten laut Polizei mit militärischen oder zivilen Festsprengstoffen, oder vereinzelt auch mit explosiven Gasen.
- Im Jahr 2020 wurden im Aargau sechs Bankomaten gesprengt, 2021 zwei und 2022 vier Bankomaten.