APA/EXPA/JOHANN GRODER

Maßnahmen für Wintertourismus in Ischgl erarbeitet

Die Sommersaison ist zwar noch nicht ganz vorbei, trotzdem hat der Tiroler Wintersportort Ischgl, der im Frühjahr als Corona-Hotspot in die Negativschlagzeilen geraten war, schon Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Covid-19 in der kommenden Wintersaison erarbeitet. Neben einer Gäste-Screeningstation und Abwassermonitoring wird das Apres-Ski massiv eingeschränkt werden.

Die Sommersaison ist zwar noch nicht ganz vorbei, trotzdem hat der Tiroler Wintersportort Ischgl, der im Frühjahr als Corona-Hotspot in die Negativschlagzeilen geraten war, schon Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Covid-19 in der kommenden Wintersaison erarbeitet. Neben einer Gäste-Screeningstation und Abwassermonitoring wird das Apres-Ski massiv eingeschränkt werden.

Mit einem Bündel an Maßnahmen wolle man weit über die behördlichen Vorgaben hinaus gehen, hieß es seitens der Verantwortlichen am Freitag. So sollen in der kommenden Wintersaison alle Mitarbeiter mit einem aktuellen negativen Covid-19-Test anreisen bzw. vor Ort noch vor Saisonstart getestet werden. Während der Saison werden den Mitarbeitern dann laufend Testmöglichkeiten angeboten.

Auch den Gästen wird empfohlen bereits beim Check-In in den Hotels ein negatives Testergebnis, das nicht älter als 72 Stunden ist, vorzuweisen. "Wer kein Testergebnis vorlegen kann, für den besteht das Angebot einer freiwilligen Testmöglichkeit in der örtlichen Gäste-Screeningstation", erklärte Alexander von der Thannen, TVB-Obmann. Zusätzlich sollte beim Check-In eine Temperaturmessung durchgeführt und ein kurzer Fragebogen beantwortet werden. Auch eine eigene Contact-Tracing App soll entwickelt werden.

Darüber hinaus will man auch auf das von der Universität Innsbruck und dem Land Tirol entwickelte Abwassermonitoring setzen. Die Seilbahnkabinen sollen laufend mittels Kaltvernebelungsgeräten desinfiziert werden. Dieselbe Methode wird auch in den Skibussen sowie in Sportshops, Skidepots, WC-Anlagen, Aufzugskabinen und den Ersten-Hilfe-Stationen täglich angewendet. Bei allen Seilbahnmitarbeitern wird täglich vor Arbeitsbeginn Fieber gemessen.

Zudem setzt Ischgl auf das Tragen von Mund-Nasenschutz. Neben den Seilbahnen soll dieser auch in neuralgischen Bereichen verpflichtend sein. Hierfür habe die Silvrettaseilbahn AG 600.000 Multifunktionstücher angeschafft, die die Gäste beim Kauf eines Skipasses kostenlos erhalten. In den Anstehbereichen sollen eng zusammenstehende Personengruppen möglichst vermieden werden. "Um die Einhaltung eines ausreichenden Sicherheitsabstandes zu gewährleisten, werden wir - abhängig von der Auslastung - auch die Zutritte zu unseren Gastronomiebetrieben am Berg, die im Hinblick auf erforderliche Hygiene-Schutzmaßnahmen aktuell adaptiert werden, limitieren", kündigte Markus Walser, Vorstand der Silvrettaseilbahn AG, an.

Apres-Ski werde es in der bisherigen Form diesen Winter nicht mehr geben, waren sich die Verantwortlichen einig. Details dazu werde es aber erst im Herbst geben. Um große Menschenansammlungen zu vermeiden, wird es heuer zu Beginn der Saison auch kein Konzert geben. Details zu einem alternativen Winterstart sollen ebenfalls im Herbst vorgestellt werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Neben einer Gäste-Screeningstation und Abwassermonitoring wird das Apres-Ski massiv eingeschränkt werden.
  • Details dazu werde es aber erst im Herbst geben.