Massengräber mit mehr als 50 Leichen in Mexiko entdeckt
Unklar war zunächst, wie lange sich die Leichen bereits in den Gräbern in dem etwa 265 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt liegenden Salvatierra befanden. Ersten Analysen zufolge sind zehn bis 15 der 59 Leichen Frauen, außerdem seien vermutlich Jugendliche unter den Toten, hieß es.
In Mexiko kommt es immer wieder zu Gewaltverbrechen krimineller Organisationen wie Drogenkartellen, bei denen Menschen verschwinden. Die Opfer der Kartelle landen oft in Massengräbern oder werden in Säure aufgelöst. Erst im Jänner hatten Behörden im westmexikanischen Bundesstaat Jalisco Leichen sowie Körperteile von geschätzt 30 Menschen. Dort waren seit November 2019 bereits zwei weitere Massengräber mit insgesamt 81 Leichen gefunden worden.
Die Zahl der verschwundenen Personen liegt landesweit derzeit bei mehr als 73.000. Guanajuato gehört zu den Staaten mit der meisten Gewalt. Dort rivalisieren das mächtige Kartell Jalisco Nueva Generación und das regionale Kartell Santa Rosa de Lima um die Vorherrschaft bei Drogenhandel, Treibstoffraub, Erpressung und Entführung.
Die meisten der heute Vermissten verschwanden nach 2006, als der damalige mexikanische Präsident Felipe Calderon den Drogenbanden den Krieg erklärte. Damit stieg auch die Gewalt. Die meisten Verbrechen in Mexiko werden nie aufgeklärt, geschweige denn geahndet. 2019 gab es etwa 36.000 Morde in dem Land mit 130 Millionen Einwohnern.
Zusammenfassung
- In Mexiko kommt es immer wieder zu Gewaltverbrechen krimineller Organisationen wie Drogenkartellen, bei denen Menschen verschwinden.