Erste Landeshauptstadt solidarisiert sich mit Klimaaktivisten

In einem Schreiben an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) solidarisiert sich die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz als erste Gemeinde in Österreich mit den Klimaaktivist:innen der "Letzten Generation".

"Die Dringlichkeit der Klimakrise kann nicht geleugnet werden", heißt es in dem Brief, der von Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne) unterzeichnet wurde.

Mehrheitlich-demokratischer Stadtratsbeschluss

Darin werden Bundeskanzler Nehammer und die Bundesregierung zu einer "Senkung der Höchstgeschwindigkeit bei Autobahnen auf 100 km/h" aufgefordert. Solidarisch im Einklang mit den Forderungen der "Letzten Generation" fordert die Gemeinde Bregenz "keine neuen Öl- und Gasbohrungen zuzulassen und mit österreichischen Mitteln keine neue Öl- und Gasinfrastruktur im In- und Ausland zu fördern". Außerdem soll das "besonders gefährliche Fracking" gesetzlich verboten werden. Die dritte Forderung lautet: Die Empfehlungen des Klimarates sollen umgesetzt werden.

Hinter den Unterschriften von Bürgermeister Ritsch und Vizebürgermeisterin Schoch stehe ein gültiger Stadtratsbeschluss, der den Appell an den österreichischen Bundeskanzler "mehrheitlich-demokratisch untermauert", so der Brief.

Wegen "unseren Kindern und Kindeskindern"

"Sie haben es in der Hand, wie die Republik Österreich im Bereich des Klimaschutzes in die Geschichte eingehen wird", heißt es in Richtung der Bundesregierung. "Tun Sie es, nicht der eigenen Reputation wegen, sondern wegen unseren Kindern, Kindeskindern und den Fortbestand der menschlichen Zivilisation auf diesem Planeten willen", so Ritsch und Schoch abschließend.