Lärmschutzwand mit Schilf vom Neusiedler See für S33 in NÖ
Konkret gesetzt wird auf eine Lärmschutzwand aus Schilf, Lehm und thermisch behandeltem Holz. Investiert werden seitens der Asfinag rund 70.000 Euro. Im Rahmen des Praxistests sollen mehrere Kriterien evaluiert werden. Dazu zählt neben dem Handling bei der Errichtung und der lärmtechnischen Wirksamkeit auch die Witterungsbeständigkeit und damit die Lebensdauer der Materialien.
Gänzlich neu ist der Ansatz nicht. Bereits vor zwölf Jahren hat die Asfinag laut einer Aussendung einen ersten Prototypen einer Lärmschutzwand aus Schilf im Bereich der Siedlung Seeschlacht an der Donauuferautobahn (A22) bei Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) errichtet. Das nunmehrige Konzept gilt als technische Weiterentwicklung des damaligen Projekts.
"Wir haben bereits sehr gute Erfahrungen mit dem ersten Prototypen der Schilf-Lärmschutzwand an der A22 gemacht. Das Ziel des weiteren Einsatzes ist es, das Potenzial dieses Naturmaterials noch konkreter hinsichtlich des CO2-Einsparungspotentials auszuloten", sagte Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl in der Aussendung.
Das vom Neusiedler See stammende Schilf sei generell CO2-arm, wurde betont. Weiters unterstütze die Entnahme die Entwicklung des Ökosystems in dem Gewässer. Regelmäßig geerntetes Schilf wachse nach, könne damit wieder CO2 binden und der Fauna "einen optimalen Lebensraum" bieten.
Zusammenfassung
- Im Zuge von Sanierungsarbeiten entsteht an der Kremser Schnellstraße (S33) im Raum Herzogenburg ab dem Frühjahr eine Lärmschutzwand mit Schilf vom Neusiedler See.
- Angebracht werden die Schilf-Holz-Elemente nach Angaben vom Mittwoch im Rahmen eines Forschungsprojekts zum Einsatz alternativer Materialien.
- Im Rahmen des Praxistests sollen mehrere Kriterien evaluiert werden.
- Das vom Neusiedler See stammende Schilf sei generell CO2-arm, wurde betont.