Steiermark, FPÖ und Trump - Wie Nehammer weitermachen will
Inmitten der Koalitionsverhandlungen und nach der schmerzlichen Niederlage der ÖVP bei der Steiermark-Wahl ist Bundeskanzler Karl Nehammer bei PULS 24 Infochefin Corinna Milborn im Interview.
Abermals wiederholt er sein seit der Nationalratswahl bekanntes Kredo, es dürfe "kein Weiter wie bisher" geben, das sei auch das, was die ÖVP vom Wahlverlust in der Steiermark mitnehme. Personelle Konsequenzen gibt es aber weiter keine.
Dass ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler am Sonntag den Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Nehammer selbst für die Verluste verantwortlich gemacht hat, sieht Nehammer betont gelassen. "Der Sonntag war sehr emotional", Drexler habe inzwischen klargestellt, dass er die volle Verantwortung für die Wahlniederlage trage.
Wer ist schuld am Defizit?
Das österreichische Budgetdefizit von über 3 Prozent, das gegen die EU-Vorgaben verstößt und der Republik unter Umständen ein Defizitverfahren einbringt, entschuldigt der Kanzler damit, dass sich das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO geirrt habe. Das WIFO habe ein viel größeres Wachstum prognostiziert, weshalb das Budget falsch kalkuliert worden sei.
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Telefonat mit Donald Trump
Am Montag gab es ein Telefongespräch mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. "Das Gespräch ging sehr rasch um den Russland-Ukraine-Krieg", so Nehammer. "Er hat mir auch seine Sichtweise mitgeteilt. Und damit sind wir sehr rasch darüber zu sprechen gekommen, wie wichtig Frieden ist und wie wichtig es ist, dass der Krieg aufhört", sagt Nehammer.
Der ÖVP-Chef bot Trump unter anderem Österreich als Ort für etwaige Friedensverhandlungen an. Das hatte Nehammer in der Vergangenheit bereits mehrmals gemacht, auch gegenüber Wladimir Putin. Aufgegriffen wurde das Angebot aber bisher von keiner der Kriegsparteien.
Das ganze Interview in "Beide Seiten Live Spezial", um 19:50 Uhr auf PULS 24
Zusammenfassung
- Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer spricht im Interview mit PULS 24 Infochefin Corinna Milborn über die Schuldzuweisungen von Drexler an den Bund, Österreichs Budgetprobleme und sein Telefonat mit Trump.
- Das Interview gibt es ab 19:50 Uhr auf PULS 24 zu sehen.