Kärnten: Zivilschutzalarm nach Unwettern
31 Feuerwehren mit 465 Männern und Frauen waren im Einsatz, berichtete die Landesalarm- und Warnzentrale am Freitag auf APA-Anfrage. Betroffen war vor allem die Gemeinden Radenthein, Bad Kleinkirchheim (Bezirk Spittal an der Drau) und Gnesau (Bezirk Feldkirchen).
Zivilschutzalarm
In der Nacht hatte es im betroffenen Gebiet Zivilschutzalarm gegeben. Die Menschen wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Am Freitag in der Früh wurde der Alarm für Radenthein wieder aufgehoben. In der Ortschaft Leoben in Krems war zunächst noch eine Zivilschutzwarnung aufrecht, diese dürfte aber bald aufgehoben werden. In der Früh waren noch sieben Feuerwehren in Radenthein und Bad Kleinkirchheim mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
Evakuierungen aber keine Verletzten
Die Polizei berichtete, dass der Kaningerbach und der Rossbach Hochwasser führten und Straßen unterspülten. Angrenzende Häuser mussten evakuiert werden. Es entstand beträchtlicher Sachschaden, Verletzte gab es aber nicht. Einige Straßen im Bereich Döbriach, Radenthein und Bad Kleinkirchheim mussten gesperrt werden. Die Einsatzkräfte pumpten Keller aus und machten die Straßen wieder befahrbar. Im Bezirk Feldkirchen wurde die Turracher Straße (B95) durch Überflutungen und Muren unpassierbar. Bei einem Wohnhaus in Gnesau drang bereits zum wiederholten Mal innerhalb weniger Wochen Wasser ins Erdgeschoß, der Sachschaden ist groß.
Klaus Brandner, Bezirkshauptmann von Spittal an der Drau, sagte am Freitag zu Mittag zur APA, dass noch einige Aufräumarbeiten im Gange seien. Am Vormittag wurden Gäste aus dem Langalmtal ausgeflogen. An der unterspülten Straße wurde gearbeitet, sie soll Mitte nächster Woche wieder freigegeben werden. In Bad Kleinkirchheim waren zwei Bauten beschädigt, ein Hotel und ein Bauernhof. An der Straße von Radenthein nach Bad Kleinkirchheim wurde gearbeitet, wofür der Verkehr immer wieder gestoppt wurde. Das werde noch ein paar Stunden dauern, meinte Brandner. Die Straße von Döbriach nach Radenthein war wieder frei befahrbar. In Leoben in Krems wurden angefüllte Wildbachsperren geräumt, um Platz für mögliche Unwetter in den nächsten Tagen zu schaffen.
Zusammenfassung
- Im Kärntner Bezirk Spittal an der Drau hat es am Donnerstagabend schwere Unwetter gegeben.
- Noch in der Nacht waren demnach am Donnerstag neun Wehren mit etwa 90 Feuerwehrleuten aus der Region im Einsatz.
- Auch hier sollten die Bewohner in den Häusern bleiben und sich möglichst im ersten Stockwerk aufhalten.
- Die Bevölkerung in Radenthein, Döbriach, Untertweng und in der Ortschaft Leoben in Krems wurde demnach gebeten, zu Hause zu bleiben.