Kältefront hält an: Minus 20 Grad und kein Ende in Sicht

Minus 20 Grad wurden in der vergangenen Nacht mitunter im Waldviertel gemessen. Während das Thermometer weiter nach unten wandert, laufen die Leitungen des Caritas-Kältetelefons heiß. Gerade für Menschen auf der Straße ist die eisige Kälte gefährlich. Ein Umschwung ist derzeit nicht in Sicht - die kommenden Tage bleiben bitterkalt.

Das neue Jahr begrüßt Österreich mit einer ordentlichen Kälte-"Peitsche". Temperaturen unter -20 Grad wurden am Dienstag im Waldviertel gemessen. In Schwarzau im Freiwald (Bezirk Gmünd) hatte es in der Nacht auf Dienstag eisige -21,1 Grad

Kälte ist gekommen, um zu bleiben

Und die kalte Luft dürfte Österreich noch ein paar Tage begleiten, wie PULS 24 Meteorologin Caroline Eybl im Interview erklärt: "Dort, wo sich keine Wolken und kein Nebel bilden, kann es noch kälter werden." Erst am Freitag gehen die Temperaturen wieder etwas hinauf. 

Zum Jahreswechsel präsentierten sich die Temperaturen untypisch warm, jetzt der drastische Umschwung. Obwohl die extremen Minusgrade in Regionen wie dem Waldviertel nicht unüblich sind, ist die derzeitige Kältewelle laut Eybl doch eine besondere: "Wir hatten es schon lang nicht mehr, dass es in Wien den ganzen Tag unter minus vier Grad bleibt", sagt sie. Es sei der kälteste Tag in der Bundeshauptstadt seit 2018

Kältepol in Österreich ist wieder einmal das Waldviertel. Daniel Gmainer hat sich im Auftrag von PULS 24 umgehört.

Das Kältetelefon der Caritas im Dauereinsatz

Gerade für obdachlose Menschen kann die extreme Kälte gefährlich werden. Das Kältetelefon der Caritas hat in diesen Zeiten eine besonders wichtige Funktion. Passanten können mithilfe des Kältetelefons Obdachlosen helfen. Unter 01 480 4553 ist das Telefon rund um die Uhr im Einsatz.

Caritas KältetelefonPULS 24

Streetworker der Caritas machen sich nach einem Anruf auf die Suche und versorgen die Personen mit dem Nötigsten oder vermitteln Notquartiere, wie Susanne Peter vom Caritas Kältetelefon im Gespräch mit PULS 24 erzählt. 

Mit vollgepackten "Kältebussen" bringen die Sozialarbeiter der Notschlafstelle "Gruft" etwa Winterschlafsäcke, die bis zu minus 24 Grad aushalten. Auch Decken oder heißes Wasser für Tee und Suppen werden ausgegeben, so Peter. 

Aufgrund der klirrenden Kälte laufen die Telefonleitungen der Caritas derzeit heiß. "Glücklicherweise", sagt Peter und appelliert an die Bevölkerung, weiterhin anzurufen. Die Situation könne sich bei diesen Temperaturen sehr schnell verändern. Im Notfalle sollte man die Rettung verständigen, betont sie. 

PULS 24 Reporterin Magdalena Punz hat mit Susanne Peter vom Caritas Kältetelefon gesprochen.

ribbon Zusammenfassung
  • Minus 20 Grad wurden in der vergangenen Nacht mitunter im Waldviertel gemessen.
  • Während der Thermometer weiter nach unten wandert, laufen die Leitungen des Caritas Kältetelefons heiß.
  • Gerade für Menschen auf der Straße ist die eisige Kälte gefährlich.
  • Ein Umschwung ist derzeit nicht in Sicht - die kommenden Tage bleiben bitterkalt.