Islamist soll Lkw-Anschlag auf Israel-Demo geplant haben
Gegen einen in Duisburg festgenommenen, vorbestraften Islamisten ist in Deutschland Haftbefehl erlassen worden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Mittwoch mit. Er soll in Duisburg einem Haftrichter vorgeführt werden, weil er sich zu einem Mord bereit erklärt haben soll. Er befindet sich nun in U-Haft.
Spezialkräfte der Polizei stürmten am Dienstag die Wohnung des Mannes und nahmen ihn vorläufig fest, seine Wohnung wurde durchsucht. Auch die gemeinsame Terrorabwehrzentrale des Bundes und der Länder waren beteiligt.
Es gab laut Polizei Essen "Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario". Der Mann soll sich darüber informiert haben, wie man mit einem Lastwagen in eine Versammlung fährt, wie die dpa berichtet. Ziel der vermuteten Attacke soll eine pro-israelische Demo gewesen sein, wie "Bild" und "Spiegel" berichten.
Nach dpa-Informationen soll der Anschlag nicht unmittelbar bevorgestanden haben. "Wir ermitteln weiter mit Hochdruck", sagte ein Polizei-Sprecher.
Bereits wegen IS-Mitgliedschaft verurteilt
Laut "Spiegel" soll es sich bei dem Mann um einen vorbestraften Islamisten handeln. Er soll im Jahr 2017 vom Oberlandesgericht Düsseldorf wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" zu fünf Jahren Haft verurteilt worden sein. Der Hinweis soll von einem ausländischen Nachrichtendienst gekommen sein. Die Behörden hätten befürchtet, dass der Mann einen Lkw einsetzen könnte, zu dem er leichten Zugang haben solle, so der "Spiegel". Ob der Mann bereits eine konkrete Demo im Visier hatte, sei unklar.
Zusammenfassung
- Gegen einen in Duisburg festgenommenen, vorbestraften Islamisten ist in Deutschland Haftbefehl erlassen worden. Er befindet sich nun in U-Haft.
- Der Mann soll verurteiltes IS-Mitglied sein.
- Er soll geplant haben, mit einem Lkw in eine Israel-Demo zu rasen.