"Inventur": So viele Tiere leben im Zoo Schönbrunn
Ein Überblick sei nicht zuletzt für die Zukunftsplanung wichtig, sagte die zoologische Abteilungsleiterin Simone Haderthauer am Dienstag. Die Bestandsaufnahme, von den Afrikanischen Elefanten bis zu den Zebra-Passionsblumenfaltern, ist allerdings kein einfaches Unterfangen.
Fischzählung schwierig
Das ganze Jahr über führen die Tierpflegerinnen und -pfleger detaillierte Listen, einmal jährlich werden die Daten zusammengeführt, ausgewertet und mit den Vorjahren verglichen. Bei den meisten Säugetieren, wie den Kattas und Erdmännchen, sei die tägliche Zählarbeit schnell erledigt.
Bei Fischen oder Quallen erweise sich die Durchführung hingegen als nahezu unmöglich. Daher werden diese Tiere in wissenschaftlich geführten Zoos mit einer festgelegten Zahl als Gruppengröße angegeben. Damit soll auch vermieden werden, dass Vertreter wie etwa die Blattschneiderameisen den Tierbestand ins Unendliche treiben.
Reichlich Nachwuchs
Bei den 2021 aufgenommenen Schmuggel-Chamäleons gab es jedenfalls erneut reichlich Nachwuchs, zuletzt bei den stark bedrohten Nguru-Zwergchamäleons. Als neue Art hinzugekommen ist die Spitzkopfnatter. Das Motto laute aber nicht, je mehr Arten, desto besser, wurde betont. Die Aufnahme neuer Arten hänge zum Beispiel vom Bedrohungsstatus laut IUCN ab. "Als wissenschaftlich geführter Tiergarten planen wir unseren Tierbestand in Absprache mit den Zuchtverbänden, Tierarten werden also auf keinen Fall willkürlich ausgewählt", erläuterte Direktor Stephan Hering-Hagenbeck. Aktuell beherbergt er laut Inventur jedenfalls 5.911 Wirbeltiere, 781 Säugetiere, 816 Vögel, 772 Reptilien, 489 Amphibien und 3.053 Fische sowie 1.838 Wirbellose wie Quallen, Insekten und Korallen.
Zusammenfassung
- Laut aktueller Zählung leben 7.749 Tiere aus 649 Arten im Zoo.
- Das ganze Jahr über führen die Tierpflegerinnen und -pfleger detaillierte Listen, einmal jährlich werden die Daten zusammengeführt, ausgewertet und mit den Vorjahren verglichen.
- Bei Fischen oder Quallen erweise sich die Durchführung hingegen als nahezu unmöglich.
- Die Aufnahme neuer Arten hänge zum Beispiel vom Bedrohungsstatus laut IUCN ab.