InntaldreieckAPA/dpa/Peter Kneffel

Hunde büxte bei 120 km/h aus Auto aus - Stau auf A8

Die Rosenheimer Polizei hatte am Mittwoch einen tierischen Einsatz. Mehrere Personen riefen die Beamten wegen eines Hundes auf der A8 an. Ein Wolfshund-Mischling büxte nämlich bei 120 km/h aus dem Auto seines Besitzers aus und stand mitten auf der Autobahn.

Auf der A8 in Bayern hatte es ein Wolfshund anscheinend sehr eilig, in die Freiheit zu gelangen. Auf der Höhe des Inntal-Dreiecks in Richtung Salzburg drückte ein Vierbeiner die Heckscheibe eines Pick-ups auf und sprang bei voller Fahrt aus dem Auto.

Glücklicherweise blieb der Hund großteils unverletzt. "Trotz einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde hatte der Hund nur leichte Schürfwunden", zeigt sich ein Beamter überrascht. Auch andere Autofahrer blieben unversehrt. "Wir hatten großes Glück, dass kein Fahrer mit dem Hund zusammengestoßen ist", so ein Polizeisprecher. 

Tier verängstigt und aggressiv

Doch das Einfangen des Wolfshundes stellte sich nicht als ganz so einfach heraus. Verständlicherweise war das Tier völlig verängstigt und dementsprechend aggressiv.

Mit der Hilfe von Autofahrern konnte die Polizei die Autobahn sperren. "Die Leute waren wirklich sehr hilfsbereit, haben angehalten und sogar ihre Beteiligung beim Einfangen angeboten." Doch aufgrund des gefährlichen Bereichs, wurden die Fahrer angewiesen in ihren Fahrzeugen zu bleiben.

Nach etwa 20 Minuten hatte sich der Hund weitgehend beruhigt und konnte eingefangen und in eine Tierklinik gebracht werden.

Hund schon einmal ausgebüxt

Die niederländische Familie des Hundes bemerkt von alledem nichts. Erst auf Höhe Achenmühle bemerkten sie das Fehlen des Vierbeiners und meldeten sich bei der Polizei. Der Hund sei "vorschriftsgemäß" im Rückraum ihres Pick-ups untergebracht gewesen. Der zweite Hund, ein Labrador, sei friedlich in seiner Box geblieben.

Der Halter zeigte sich laut Beamten über die Flucht des Hundes nicht überrascht. In der Vergangenheit sei der Mischling trotz Vorkehrungen schon ausgebüxt. "Der Halter meinte, dass die Rasse eben einen großen Freiheitsdrang hat."

Kurze Sperre der A8

Am Ende ging der kuriose Polizeieinsatz für alle gut aus. Die kurzfristige Autobahn-Sperre löste einen Stau von nur rund 20 Minuten aus und die Familie konnten ihren Hund wieder in die Arme schließen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Rosenheimer Polizei hatte am Mittwoch einen tierischen Einsatz.
  • Mehrere Personen riefen die Beamten wegen eines Hundes auf der A8 an.
  • Ein Wolfshund-Mischling büxte nämlich bei 120 km/h aus dem Auto seines Besitzers aus und stand mitten auf der Autobahn.
  • Glücklicherweise blieb der Hund Großteils unverletzt und nach 20 Minuten konnte er eingefangen werden.
  • Eine kurzfristige Autobahn-Sperre löste einen Stau von nur rund 20 Minuten aus.