Hubschrauber auf Corona-Demo mit Laser geblendet - Prozess

Am kommenden Dienstag wird ein mutmaßlicher Gegner der Corona-Maßnahmen am Wiener Landesgericht zur Verantwortung gezogen. Der Mann soll am 20. November 2011 bei einer Großdemo, die 40.000 Manifestanten in die Innenstadt gelockt hatte, einen Polizeihubschrauber gezielt mit einem leistungsstarken Laserpointer der Klasse 3 geblendet haben. Nun legt ihm die Anklage vorsätzliche Gefährdung der Luftfahrt (§ 186 StGB) zur Last.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es dem Angeklagten darauf ankam, gegen die Besatzung des Polizeihubschraubers Gewalt auszuüben. Sollte er anklagekonform schuldig gesprochen werden, droht ihm eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren.

Der Pilot musste schließlich die Flugrichtung ändern, weil ihn der Angeklagte - so jedenfalls der inkriminierte Vorwurf - gegen 17.00 Uhr mehrfach gezielt ins Visier genommen hatte. Nach einem ersten Ausweichmanöver, das der Co-Pilot mit einem Warnruf veranlasst hatte, soll der Tatverdächtige den Hubschrauber mit dem Lasergerät vom Boden aus weiter verfolgt und geblendet haben. Der Hubschrauber befand sich in einer Flughöhe von rund 450 Meter. Es nahm laut Anklage einige Zeit in Anspruch, ehe die Besatzung es schaffte, das Einsatzmittel wieder in gesicherte Bahnen zu steuern.

ribbon Zusammenfassung
  • Am kommenden Dienstag wird ein mutmaßlicher Gegner der Corona-Maßnahmen am Wiener Landesgericht zur Verantwortung gezogen.
  • Der Mann soll am 20. November 2011 bei einer Großdemo, die 40.000 Manifestanten in die Innenstadt gelockt hatte, einen Polizeihubschrauber gezielt mit einem leistungsstarken Laserpointer der Klasse 3 geblendet haben.
  • Nun legt ihm die Anklage vorsätzliche Gefährdung der Luftfahrt zur Last.