Hochwasser in Westfrankreich hält an
In Rennes gibt die Stadt Hohlbausteine aus, damit Einwohner ihre Möbel höher stellen können. Parkplätze sind kostenlos, damit Autos aus Tiefgaragen sicher geparkt werden können. Nachts bleibt die Straßenbeleuchtung an, für den Fall, dass es zu Evakuierungen kommt. Die beiden Flüsse Ille und Vilaine, die durch die Stadt fließen, haben ihren höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht.
Nach Angaben der Bürgermeisterin von Rennes, Nathalie Appéré, sind 15.000 Menschen direkt oder indirekt vom Hochwasser betroffen. Rund 100 Häuser seien bisher beschädigt worden. Der französische Wetterdienst gab an, dass es in Rennes seit Beginn der Aufzeichnungen niemals so viel in einem Jänner geregnet habe. Der Niederschlag habe das Dreifache der üblichen Menge erreicht.
Im Ort Redon südwestlich von Rennes stehen mehrere Straßen im Zentrum unter Wasser. Dort wurden die Schulen bis Freitag geschlossen. Der dem Innenminister beigeordnete Minister François-Noël Buffet sagte bei einem Ortsbesuch am Vortag zu, die Anerkennung als Naturkatastrophe auf den Weg zu bringen.
Nach übereinstimmender Einschätzung von Wissenschaftern nehmen extreme Wetterphänomene als Folge des menschengemachten Klimawandels zu.
Zusammenfassung
- Das Hochwasser in Westfrankreich verschärft sich weiter, wobei im Département Ille-et-Vilaine bereits 1.000 Menschen evakuiert wurden und die Départements Ille-et-Vilaine, Loire-Atlantique und Morbihan unter der höchsten Unwetterwarnstufe stehen.
- In Rennes sind 15.000 Menschen direkt oder indirekt betroffen, 100 Häuser wurden beschädigt, und die Flüsse Ille und Vilaine haben ihren höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht.
- Der Niederschlag in Rennes hat das Dreifache der üblichen Menge erreicht, was zu Straßenschließungen und Schulschließungen in Redon führte, während Experten den Klimawandel als Ursache für die Zunahme extremer Wetterphänomene sehen.