AFP

Hass auf Israel in Berlin: Steinwürfe, Brände und Verletzte

Bei eigentlich verbotenen pro-palästinensischen Kundgebungen in Berlin-Neukölln kam es am Mittwochabend zu über 170 Festnahmen. Polizisten wurden verletzt, es wurde mit Brandsätzen geworfen, Autos und ein Kleintransporter brannten.

Die Berliner Polizei meldete am Morgen nach den Ausschreitungen in Berlin-Neukölln 65 verletzte Polizist:innen, 65 Strafermittlungsverfahren seien eingeleitet worden, 174 Personen wurden festgenommen

Zur Schwere der Verletzungen machte die Polizei noch keine Angaben, wie viele Personen immer noch in Gewahrsam sind und wie viele Personen nur vorläufig festgenommen wurden, war noch nicht bekannt. Eine abschließende Bilanz soll es im Laufe des Donnerstags geben. 

Ausschreitungen trotz Demo-Verbots

Fest steht: Wieder kam es bei pro-palästinensischen Veranstaltungen in der deutschen Hauptstadt zu schweren Ausschreitungen. Und das, obwohl einige Demonstrationen vorab durch die Polizei untersagt worden waren. 

Bis in die späten Abendstunden kam es am Mittwoch vor allem in der Sonnenallee und am Hermannplatz zu Ausschreitungen. Die Polizei ging eigenen Angaben zufolge gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vor, die Mülltonnen, Reifen und Pyrotechnik anzündeten sowie mit Steinen, Flaschen und Brandsätzen warfen.

Autos angezündet

Ein dpa-Reporter sagte, in Neukölln hätten vier Autos und ein Kleintransporter gebrannt. Barrikaden, Mülltonnen und Autoreifen hätten in Flammen gestanden. Feuerwerkskörper seien gezündet, Böller und Steine auf Polizeiautos geschmissen worden.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten eigenen Angaben zufolge zu mehreren Kleinbränden aus. Demnach waren sie mit 40 Feuerwehrleuten vor Ort, wie sie auf der Plattform Twitter ("X") mitteilte.

Seit dem Angriff auf Israel kam es mehrfach zu pro-palästinensischen bzw. anti-israelischen Demonstrationen in Berlin und anderen Städten - nicht nur in Deutschland, bei denen einige Teilnehmer die islamistische Hamas bejubelten. Die Polizei in Deutschland verbot mehrere Demonstrationen, so auch die am Mittwochabend.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei den erneuten Ausschreitungen im Rahmen von pro-palästinensischen Kundgebungen in Berlin-Neukölln haben Einsatzkräfte zahlreiche Menschen gefasst.
  • Eine Sprecherin der Berliner Polizei sprach am Donnerstagmorgen von 174 Festnahmen.
  • Zudem wurden laut der Sprecherin 65 Polizisten verletzt. Insgesamt seien 65 Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden.
  • Eine abschließende Bilanz zu den Einsätzen sollte im Verlauf des Tages veröffentlicht werden.
  • Die Polizei ging eigenen Angaben zufolge gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vor, die Mülltonnen, Reifen und Pyrotechnik anzündeten sowie mit Steinen, Flaschen und Brandsätzen warfen.
  • Ein dpa-Reporter sagte, in Neukölln hätten vier Autos und ein Kleintransporter gebrannt. Barrikaden, Mülltonnen und Autoreifen hätten in Flammen gestanden.