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Hamas als "Widerstandsbewegung" im Schulbuch

In einem aktuellen Schulbuch, das u.a. in einer HTL verwendet wird, wird die Hamas als "eine islamische Widerstandsbewegung" beschrieben. Bildungsminister Martin Polaschek wird die Seite nun austauschen.

Es sind Sätze in einem Geografie-Schulbuch, die schlicht falsch sind – und aufregen. "Die Hamas ist eine islamische Widerstandsbewegung" heißt es darin, dabei wird die Hamas seit Jahren als Terrororganisation geführt - seit 2001 steht sie auf der EU-Terrorliste.

Wie menschenverachtend sie agiert, zeigten Hamas-Mitglieder am 7. Oktober, als sie bei einem konzentrierten Anschlag auf Israel Zivilisten überfielen, abschlachteten, vergewaltigten und entführten.

Es war Autorin Danielle Spera, die am Mittwoch den Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) auf PULS 24 mit dem Schulbuch und den Falschinfos konfrontierte. Das Schulbuch wurde 2018 in der ersten Auflage produziert - derzeit wird die 3. Auflage aus dem Jahr 2022 verwendet und der eklatante Fehler scheint den Verantwortlichen bekannt zu sein.

Zumindest wusste der Bildungssprecher laut seiner Aussage bereits von der Sache und versicherte: "Dem muss man unmittelbar nachgehen."

Eine Seite aus einem SchulbuchPULS 24

Seite wird neu produziert

Auch das Bildungsministerium von Martin Polaschek reagierte schnell. Am Mittwoch erfuhr PULS 24 aus dem Ministerium, dass noch heute eine neue Seite produziert und an die Schulen geschickt werde. Ebenfalls werde genau untersucht, wie es zu dem Fehler kam und mit den Autoren werde das Gespräch gesucht, hieß es gegenüber PULS 24.

Danielle Spera, ehemalige Direktorin des jüdischen Museums, Ramazan Demir, Imam, Schlomo Hofmeister, Rabbiner, und Christoph Wiederkehr, Vizebürgermeister Wiens (NEOS), im Interview bei PULS 24 Infochefin Corinna Milborn über Radikalisierung an Schulen, Antisemitismus und Integration.

ribbon Zusammenfassung
  • In einem aktuellen Schulbuch, das u.a. in einer HTL verwendet wird, wird die Hamas als "eine islamische Widerstandsbewegung" beschrieben.
  • Am Mittwoch erfuhr PULS 24 aus dem Bildungsministerium, dass noch heute eine neue Seite produziert werde.
  • Ebenfalls werde genau untersucht, wie es zu dem Fehler kam und mit den Autoren werde das Gespräch gesucht, hieß es gegenüber PULS 24.