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Hahnenkamm-Rennen: Polizei kündigt "Aktion scharf" gegen illegale Partys an

Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt in Kitzbühel derzeit bei 3.638. Während des berühmten Hahnenkamm-Rennens sind nur 1.000 Zuseher zugelassen. Die Polizei kündigt scharfe Kontrollen an.

Ausgelassene Partys, Promis aus aller Welt und ein den Sportlern zujubelndes Publikum: So sehen für gewöhnlich die Hahnenkammrennen in Kitzbühel aus. Wie auch schon im Vorjahr wird es das heuer pandemiebedingt aber nicht geben. Stattdessen werden bei den waghalsigen Rennen nur 1.000 Zuschauer und viel Polizei dabei sein. Die Gamsstadt - in der die Sieben-Tage-Inzidenz bei 3.638 lag - erwartet nämlich eine "Aktion scharf" von Exekutive und Behörden, um Partys zu verhindern.

Täglich werden Polizeibeamte in der Stadt ausschwärmen, um "mögliche Auswüchse bereits im Keim zu ersticken und den vereinzelt 'schwarzen Schafen' gar keine Möglichkeit zu geben, unerlaubt Partys zu feiern", beschrieb das Land Tirol die Vorgehensweise auf APA-Anfrage. Und zwar werden die Ordnungshüter sowohl in zivil als auch uniformiert auftreten und "dauerpräsent" sein. Man werde "jeder Anzeige und jedem Verdachtsfall nachgehen", kündigte die Polizei im Vorfeld an.

FFP2-Maskenpflicht im Freien

Schon im Vorfeld wurden in Kitzbühel die Maßnahmen ob der vergleichsweise sehr hohen Inzidenz verschärft. Seit Freitag gilt in der Innenstadt eine FFP2-Maskenpflicht im Freien, auch wenn der Zwei-Meter-Abstand eingehalten werden kann.

Trotzdem geriet Kitzbühel am Wochenende in die Negativ-Schlagzeilen, nachdem bekannt geworden war, dass Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner in einem Apres-Ski-Lokal ausgelassen gefeiert hat. In einem von ihm selbst geposteten Video war zu sehen, wie Menschen ohne Masken an der Bar und teils auf Tischen tanzend Apres-Ski betrieben hatten. Am kommenden Wochenende soll nun aber schwerpunktmäßig in Gastronomiebetrieben, Apres-Ski-Lokalen und Bars kontrolliert werden.

Wie aus einem Sitzungsprotokoll der Ampel-Kommission von dieser Woche hervorging, spielt Apres-Ski bei der Bildung von Clustern derzeit eine Rolle. Hinzu kommt, dass österreichweit in deklarierten Wintertourismus-Regionen die Inzidenzen höher sind, als in jenen, in denen der Tourismus eine geringere Bedeutung hat.

Keine "Weißwurstparty"

Wie in den Lokalen soll es auch im Zielbereich am Fuße des Hahnenkamms ruhig zugehen. Den zugelassenen 1.000 Zuschauern werden Sitzplätze zugewiesen. Auf der Tribüne finden normalerweise 2.000 Menschen Platz, insgesamt verfolgten die berühmten Rennen in früheren Jahren über 50.000 Menschen an Ort und Stelle. Heuer werden aber wohl nur wenige Fans zum Zug kommen, nachdem Offizielle und Stammgäste bei der Ticketvergabe bevorzugt würden, hieß es von den Verantwortlichen. Bei den Trainings dagegen stehen jeweils 1.000 Tickets für alle offen, wobei die 2G-plus-Regelung und FFP2-Maskenpflicht gelten wird.

Kitzbühel geht heuer in Sachen Corona einen anderen Weg als Veranstaltungsorte wie Schladming und Zauchensee, wo zuletzt bei den Damen keine Zuschauer zugelassen waren. Weit entfernt ist man hingegen von der Vorgangsweise in der Schweiz. Dort wurden zuletzt in Adelboden und Wengen Skifeste mit bis zu 20.000 Fans gefeiert, die an Vor-Corona-Zeiten erinnerten.

Unterdessen fällt in Kitzbühel heuer zum zweiten Mal hintereinander Corona-bedingt der Society-Party-Slalom flach. Weder "Weißwurstparty", noch "KitzCharityRace", noch "KitzRaceParty" stehen auf der Tagesordnung - ebenso wie andere gewohnte Events. Auch der "VIP-Tempel" Harti Weirathers im Zielgelände muss sich zumindest noch bis zum kommenden Jahr gedulden. Er wird heuer nicht aufgebaut.

ribbon Zusammenfassung
  • Ausgelassene Partys, Promis aus aller Welt und ein den Sportlern zujubelndes Publikum: So sehen für gewöhnlich die Hahnenkammrennen in Kitzbühel aus.
  • Wie auch schon im Vorjahr wird es das heuer pandemiebedingt aber nicht geben. Stattdessen werden bei den waghalsigen Rennen nur 1.000 Zuschauer und viel Polizei dabei sein.
  • Die Gamsstadt - in der die Sieben-Tage-Inzidenz bei 3.638 lag - erwartet nämlich eine "Aktion scharf" von Exekutive und Behörden, um Partys zu verhindern.
  • Täglich werden Polizeibeamte in der Stadt ausschwärmen, um "mögliche Auswüchse bereits im Keim zu ersticken und den vereinzelt 'schwarzen Schafen' gar keine Möglichkeit zu geben, unerlaubt Partys zu feiern", beschrieb das Land Tirol die Vorgehensweise.
  • Und zwar werden die Ordnungshüter sowohl in zivil als auch uniformiert auftreten und "dauerpräsent" sein. Man werde "jeder Anzeige und jedem Verdachtsfall nachgehen", kündigte die Polizei im Vorfeld an.