Größere Gefahr von Kinder-Fensterstürzen bei warmem Wetter
"Unbeaufsichtigte Kleinkinder beweisen oft erstaunliche Geschicklichkeit. Sie steigen auf Sofas, um ein Fenster zu öffnen, klettern über die Brüstungen von Balkonen oder stellen sich auf Sesseln, um einen Blick ins Freie zu werfen. Kleinkinder sind besonders gefährdet", erklärte Trauner-Karner.
Mit 58 Fenster- bzw. Balkonstürzen von Kindern wurden in Wien in den vergangenen 15 Jahren die meisten Vorfälle gezählt, gefolgt von Oberösterreich (44 Fälle), Steiermark (24) und Niederösterreich (23). Die meisten der dokumentierten Fenster- und Balkonstürze ereigneten sich aus dem ersten Stock. Dabei blieben nur acht Kinder unverletzt, 78 wurden verletzt und vier Fälle endeten sogar tödlich.
"Bitte entfernen Sie Gegenstände von Fensterbrettern oder Balkonbrüstungen, die für Kinder reizvoll erscheinen, und statten Sie Ihre Fenster und Balkontüren mit versperrbaren Griffen aus", appellierte Trauner-Karner. In mindestens 14 Prozent der 191 Fälle waren zudem Fliegengitter in die Unfälle involviert.
Zusammenfassung
- In den letzten 15 Jahren ereigneten sich 191 Fenster- und Balkonstürze von Kindern, wobei 72 Prozent zwischen März und August stattfanden. Besonders betroffen war Wien mit 58 Vorfällen.
- Die meisten Unfälle ereigneten sich aus dem ersten Stock, wobei nur acht Kinder unverletzt blieben, 78 verletzt wurden und vier tödlich verunglückten.
- Johanna Trauner-Karner vom KFV empfiehlt, Fenster mit versperrbaren Griffen auszustatten und Gegenstände von Fensterbrettern zu entfernen, da in 14 Prozent der Fälle Fliegengitter involviert waren.