Grazer Amokfahrer tot in Zelle aufgefunden
Der sogenannte Grazer Amokfahrer Alen R. ist einem Bericht der "Kronen Zeitung" (Online-Ausgabe) zufolge am Samstagmorgen tot in seiner Zelle in der Justizanstalt (JA) Stein aufgefunden worden. Justizwachebeamte fanden den 33-Jährigen demnach beim morgendlichen Routine-Kontrollgang leblos in seiner Einzelzelle vor. "Wir können bestätigen, dass es zu einem Suizid in der Justizanstalt Stein gekommen ist", teilte das Justizministerium auf APA-Anfrage mit.
Zugleich ersuchte eine Ressortmediensprecherin "um Verständnis, dass wir aus Datenschutzgründen keine weiteren Details zu dem Vorfall kommunizieren können." Selbstverständlich werde "jeder Vorfall geprüft". Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Justizwache sei die Inanspruchnahme des psychologischen Dienstes angeboten worden, hieß es.
Amokfahrt in Graz
Alen R. war vor fast genau sechs Jahren - am 29. September 2016 - im Landesgericht Graz wegen mehrfachen Mordes und dutzendfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden. Er hatte am 20. Juni 2015 in der Grazer Herrengasse mit einem Geländewagen drei Personen getötet, darunter ein vierjähriges Kind. Dutzende Menschen wurden schwer verletzt.
Laut "Kronen Zeitung" hinterließ Alen R. einen Abschiedsbrief, der jetzt von den Behörden geprüft wird. Darin soll er unter anderem festgehalten haben, er sei "unschuldig".
Haben Sie Suizidgedanken? Hier finden Sie Hilfe
- Telefonseelsorge: 142 (Notruf), täglich 0–24 Uhr, online unter www.telefonseelsorge.at
- Sozialpsychiatrischer Notdienst/PSD: 01 31330, täglich 0–24 Uhr, online unter www.psd-wien.at
- Rat auf Draht: 147. Beratung für Kinder und Jugendliche. Anonym, täglich 0–24 Uhr, online unter www.rataufdraht.at
- Kindernotruf: 0800 567 567, Beratung bei persönlichen Krisen. Anonym, täglich 0-24 Uhr
Zusammenfassung
- Jener Amoktäter, der 2015 in Graz drei Menschen mit einem Geländewagen getötet hatte, wurde am Samstag tot in seiner Zelle gefunden.
- Justizwachebeamte fanden den 33-Jährigen demnach beim morgendlichen Routine-Kontrollgang leblos in seiner Einzelzelle vor.
- Laut "Kronen Zeitung" hinterließ Alen R. einen Abschiedsbrief, der jetzt von den Behörden geprüft wird.