Gratis Essen: Indonesien startet Milliarden-Programm
"Ich bin zufrieden, denn das Essen war gut", sagte der Khalifa Eldrian, der in seiner Volkschule in der Hauptstadt Jakarta am Montag Reis mit Huhn und Gemüse sowie eine Banane zum Mittagessen bekam. Satt könne er sich in der Schule auch "besser konzentrieren".
In Indonesien leiden nach offiziellen Angaben 21,5 Prozent der Kinder aufgrund von Mangelernährung unter Wachstumsverzögerungen. Bis 2045 will die Regierung die Zahl der betroffenen Kinder auf fünf Prozent senken. Präsident Prabowo Subianto hatte das Programm für kostenloses Schulessen im vergangenen Jahr im Wahlkampf versprochen.
Fachleute sind allerdings skeptisch: Die Ärztin und Ernährungswissenschaftlerin Tan Shot Yen kritisiert etwa, dass das Programm nur in Städten getestet worden sei. Sie mahnt zudem transparente Kontrollen und strenge Regeln an, damit in den Küchen keine ungesunden und stark verarbeiteten Lebensmittel wie Instantnudeln genutzt werden.
Zusammenfassung
- Indonesien hat ein neues Programm gestartet, das 71 Billionen Rupien (4,2 Milliarden Euro) für kostenloses Schulessen bereitstellt, um die Wachstumsverzögerungen bei Kindern zu reduzieren.
- Das Ziel ist, bis 2029 fast 83 Millionen Menschen, darunter Kinder, Schwangere und stillende Mütter, besser zu ernähren.
- Präsident Prabowo Subianto versprach das Programm im Wahlkampf, jedoch gibt es Kritik an der Umsetzung, insbesondere wegen fehlender Transparenz und ungesunden Lebensmittelangeboten.