Gaza-StreifenAFP/APA

Gaza-Blockade: Versorgung wird "nur mehr ein paar Tage halten"

Krankenhäuser stehen unter Beschuss, die Versorgung wird immer schwieriger: Eine Medizinerin, die unter schwierigsten Bedingungen in Gaza-City im Einsatz ist, berichtet von der humanitären Lage im abgeriegelten Gebiet.

Seit dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel meldeten die israelischen Behörden bereits über 1.300 Tote. Die Lage auf palästinensischer Seite ist ähnlich: Dort wurden mit Stand Donnerstagmittag 1.354 Tote und mehr als 6.000 Verletzte gemeldet.

Israel beantwortete die Angriffe der Hamas mit einer Totalblockade des Gaza-Streifens und schnitt das Gebiet von Wasser, Strom- und Treibstofflieferungen ab. Die medizinische und humanitäre Lage ist seither prekär. 

"Krankenhäuser unter Beschuss"

Im "Ö1 Morgenjournal" spricht eine derzeit in Gaza-City arbeitende Allgemeinmedizinerin von "Ärzte ohne Grenzen" über die schwierige Situation. "Es sind Krankenhäuser und Krankenwägen unter Beschuss. Das macht die Versorgung der Kranken und Verletzten umso schwieriger, wenn man keine Wägen schicken kann, weil es so gefährlich ist", erklärt sie. 

Die Spitäler seien überfüllt und die Belegschaft bringe sich durch ihren Einsatz in "große Gefahr". Die Blockade durch Israel erschwert auch die Stromversorgung. Die Krankenhäuser laufen derzeit mit Generatoren, für die der Benzin aber knapp wird. "Es braucht Benzin, damit die Krankenhäuser in Betrieb bleiben können. Der Benzin wird aber nur mehr ein paar Tage halten", sagt die Medizinerin. 

Sie selbst befinde sich derzeit in einem Gebäude der UN, bekomme aber die Vibrationen, Abschüsse und landenden Bomben in der Ferne mit. Gaza, berichtet sie, könne sie derzeit nicht verlassen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Krankenhäuser stehen unter Beschuss, die Versorgung wird immer schwieriger: Eine Medizinerin, die unter schwierigsten Bedingungen in Gaza-City im Einsatz ist, berichtet von der humanitären Lage im abgeriegelten Gebiet.
  • Die Palästinenser melden mit Stand Donnerstagmittag 1.354 Tote und mehr als 6.000 Verletzte.
  • Der Gazastreifen ist abgeriegelt, der Benzin für die Generatoren, die die Krankenhäuser in Betrieb halten, würde nur mehr ein paar Tage reichen, sagt die Ärztin.
  • Auch Krankenhäuser und -wägen würden unter Beschuss stehen.