Gasexplosion in Oberösterreich: Ein Verletzter, 65 Häuser evakuiert

Wegen Erdbohrungsarbeiten kam es am Dienstagabend in Ansfelden zu einer Explosion. Bei einer Tiefenbohrung für eine Wärmepumpe war es zu einem Wasseraustritt gekommen, bei dem auch Gas ausströmte. 

Die Feuerwehr war am späten Nachmittag gerufen worden, um ein Wasser-Gasgemisch abzupumpen. Als die Einsatzkräfte bereits vor Ort waren, explodierte ein Einfamilienhaus in der Nachbarschaft.
Ein Mann konnte von der Feuerwehr aus dem brennenden Gebäude gerettet werden, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Helmut Fördermayr in einer Pressekonferenz. Er wurde unbestimmten Grades verletzt, befindet sich aber nicht Lebensgefahr und wird aktuell im Krankenhaus behandelt. 

Zwei Fahrzeuge der Feuerwehr waren bereits vor Ort, die gleich damit begonnen hatten, den Brand zu löschen. 

Gas strömt weiter aus

Im Umfeld der Bohrung strömt aber weiter großflächig Gas aus, daher mussten 65 Häuser evakuiert werden. Schätzungsweise 100 Bewohner:innen mussten ihre Häuser verlassen, sie werden vorläufig im Rathaus Ansfelden untergebracht. Die Strom- und Gasversorgung wurde im gesamten Gebiet abgeschaltet.

Bohrloch muss verschlossen werden

Das Bohrloch, aus dem Gas austritt, muss nun von Technikern verschlossen werden. Dafür wurde ein Spezialteam der OMV angefordert, die bereits am frühen Morgen begannen, nach einer Lösung zu suchen. Das dürfte sich als etwas schwierig gestalten, da dafür ein mit benzinbetriebenes Gerät benötigt wird, erklärt Fördermayr. Zuvor müssen daher Gasfreie-Zonen geschaffen werden, damit es nicht zu einer erneuten Explosion kommt. Man hofft, dass das Bohrloch bis Mittwochmittag verschlossen werden kann und der Gas-Austritt damit gestoppt wird.

Die Feuerwehr kontrolliert auf Anraten von Geologen stündlich die Gaskonzentration und beobachtet, wohin sich die Gaswolke bewegt. Erst wenn gesichert ist, dass kein Gas mehr in der Nachbarschaft austritt, können die Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.