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Für Black-outs: Diese Medikamente sollte man daheim haben

Der Zivilschutzverband und die Apothekerkammer geben eine neue Checkliste für die Haushaltsapotheke in Krisenfälle heraus.

Im Fall von Black-out, Atomunfall oder Naturkatastrophe sollte man einige Tage gerüstet sein, nicht zum Arzt oder zur Apotheke gehen zu könnenDie österreichische Ärztekammer stellte am Donnerstag gemeinsam mit dem Zivilschutzverband bei einem Pressegespräch in Wien eine neue Checklist für die  private Haushaltsapotheke vor.

Medikamente in Absprache mit dem Hausarzt

Neben einem Vorrat an verschreibungspflichtigen Medikamenten für mindestens einen Monat sollte man in erster Linie Arzneien zur Selbstbehandlung von leichten Gesundheitsbeschwerden sowie Verbandsmaterial immer verfügbar haben. Eine individuelle Beratung beim Profi sei jedem ans Herz gelegt: Welche Schmerzmittel etwa aktuell empfehlenswert sind, hänge von vielen Faktoren wie Alter und Vorerkrankungen ab. 

Ein wichtiger Aspekt ist die Aufbewahrung. Die Hausapotheke sollte an einem trockenen und kühlen Ort aufbewahrt werden und für Kinder unerreichbar sein. Experten empfehlen, Medikamente in Verwendungsgruppen - etwa für Erkältungskrankheiten, Verdauungsprobleme, offene Wunden, stumpfe Verletzungen und aktuell einzunehmende Dauermedikationen - zusammenfassen. Alles, was bei akutem Handlungsbedarf möglichst rasch verfügbar sein sollte, steht am besten möglichst griffbereit.

Lieferengpässe könnten vorkommen

 Die Präsidentin der österreichischen Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, warnte vor zu langer oder falscher Lagerung vor allem geöffneter Arzneimittel. Sie empfahl, regelmäßig mit der Haushaltsapotheke in der Apotheke vorbeizukommen, um sie von den Spezialistinnen und Spezialisten auf den neuesten Stand bringen zu lassen.

Die erwähnten Hilfsmittel sollen sowohl im Alltag, als auch in einer Krise unterstützen und eine gewisse Sicherheit bieten. Lieferengpässe bei Medikamenten würden sich zwar nicht komplett verhindern lassen, die Branche habe sich aber so weit wie möglich vorbereitet. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", versicherte Mursch-Edlmayr. Sie hofft etwa auf die Schaffung von Lager-Kapazitäten, um im Fall der Fälle Einiges im Land herstellen zu können.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Fall von Black-out, Atomunfall oder Naturkatastrophe sollte man einige Tage gerüstet sein, nicht zum Arzt oder zur Apotheke gehen zu können. 
  • Neben einem Vorrat an verschreibungspflichtigen Medikamenten für mindestens einen Monat sollte man in erster Linie Arzneien zur Selbstbehandlung von leichten Gesundheitsbeschwerden sowie Verbandsmaterial immer verfügbar haben.
  • Lieferengpässe bei Medikamenten würden sich zwar nicht komplett verhindern lassen, die Branche habe sich aber so weit wie möglich vorbereitet.