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Frauen-Mord vor laufender Kamera

12.000 Menschen sollen via Instagram-Stream live dabei gewesen sein, als ein Mann in Bosnien-Herzegowina seine Ex-Partnerin erschoss. Zuvor wurde er wegen häuslicher Gewalt angezeigt – eine Polizistin könnte ihm den Aufenthaltsort der 38-jährigen Mutter verraten haben.

"Sehen Sie jetzt live beim Mord zu", sagte der 35-Jährige laut Medienberichten unter anderem der "Bild", bevor er seiner Ex-Freundin vergangenen Freitag ins Gesicht schoss. Seine zweijährige Tochter soll er in einer Blutlache zurückgelassen haben. Auf der Flucht erschoss er zwei weitere Menschen, eher er sich selbst richtete.

12.000 Menschen sollen dem Mann via Instagram live dabei zugesehen und ihm teilweise via Kommentare weiter angestachelt haben – gegen diese wird laut Innenministerium derzeit ermittelt.

Ermittelt wird auch gegen eine Polizistin, die eine Affäre mit dem Mann gehabt haben soll. Sie soll möglicherweise den Aufenthaltsort der Frau verraten haben. Ebenfalls involviert könnte ihr Vorgesetzter sein. Er soll den Täter im Fitnessstudio trainiert haben.

Den Morden vorangegangen war eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt gegen den vorbestraften 35-Jährigen. Die Polizei soll der Richterin allerdings keine Fotos der Verletzungen oder Droh-Nachrichten überlassen haben. In einer Stellungnahme heißt es: "Das Gericht verfügte nicht über genug Beweise, um eine Schutzmaßnahme zu verhängen."

ribbon Zusammenfassung
  • 12.000 Menschen sollen via Instagram-Stream live dabei gewesen sein, als ein Mann in Bosnien-Herzegowina seine Ex-Partnerin erschoss.
  • Zuvor wurde er wegen häuslicher Gewalt angezeigt – eine Polizistin könnte ihm den Aufenthaltsort der 38-jährigen Mutter verraten haben.