Frau in Deutschland von Skorpion aus Paket gestochen
Das Tier habe sich in einem Paket eines Onlineversandhändlers befunden, mutmaßlich sei der Skorpion in China eingepackt worden, sagte der Polizeisprecher. Die Frau wurde im Universitätsklinikum Marburg behandelt. Nach Angaben des Polizeisprechers baten die Beamten einen Angehörigen, den getöteten Skorpion dorthin zu bringen, um den Ärzten eine bessere Einschätzung zur geeigneten Behandlung zu ermöglichen. Laut Befundbericht, den die Frau im Internet veröffentlichte, erlitt sie durch den Stich unter anderem eine Schwellung.
Solche Fälle kommen in Deutschland selten vor, wie Andreas Stürer, klinischer Toxikologe und Leiter des Giftinformationszentrums für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Sitz am Universitätsklinikum in Mainz sagte. Von den 800.000 Fällen, die dem Giftnotruf in den vergangenen 30 Jahren gemeldet worden seien, habe es sich bei nur etwa 132 um Skorpionsstiche gehandelt. Die meisten Patienten blieben in der Folge symptomfrei, bei manchen komme es zu leichten Beschwerden wie lokalen Schwellungen. Seltener träten Kreislaufprobleme auf, die jedoch auch durch den Schreck verursacht werden könnten.
Erst im August war in einer Wohnung im Marburger Stadtteil Schröck ein Skorpion entdeckt worden. Ein Mann fing das Tier ein und alarmierte dann die Polizei, die den Skorpion in ein Tierheim brachte. Laut einer ersten Einschätzung handelte es sich um ein giftiges Exemplar. Ein Stich von ihm hätte ähnliche Auswirkungen gehabt wie der einer Biene, hieß es zu dem damaligen Fall. Wie der Skorpion in die Wohnung gelangen konnte, war zunächst unklar.
Zusammenfassung
- Eine 25-jährige Frau aus Hessen wurde am 30. Oktober von einem Skorpion gestochen, der sich in einem Paket eines Onlineversandhändlers befand und vermutlich aus China stammte.
- Die Frau wurde im Universitätsklinikum Marburg behandelt, wobei der getötete Skorpion den Ärzten zur besseren Einschätzung der Behandlung übergeben wurde.
- Skorpionsstiche sind in Deutschland selten, mit nur 132 gemeldeten Fällen in den letzten 30 Jahren, meist ohne schwerwiegende Symptome.